Da ich sowohl Steinbauer wie auch Speedbuster und DTE hatte: die Funktionsweise ist bei Steinbauer (ACS) gänzlich anders gegenüber quasi allen anderen Herstellern - wobei ich mich hier nur auf Diesel beziehe:
Steinbauer verlängert tatsächlich die Einspritzdauer. Es gibt keine Druckerhöhung. Das Zeitfenster zwischen Haupteinspritzung und Nacheinspritzung wird kleiner. Das wird in Abhängigkeit von der Pedalauslenkung gesteuert (Verdrahtung zur DDE oder dem Pedal erforderlich). Im Tempomatbetrieb fährt er also immer Serie. Für die Veränderung der Einspritzdauer werden alle Injektoren neu verdrahtet. Darüber hinaus wird die Abgastemp geloggt. Wenn die Temperatur zu weit ansteigt, wird der Grad der "Manipulation" zurück genommen. Eine Ladedrucküberwachung findet bei den Diesel-Zusatzmodulen nicht statt.
Die anderen erhöhen i.d.R. nur den Raildruck und sorgen somit für mehr Kraftstoff in der serienmäßig vorgegebenen Zeit.
Bei allen ist eigentlich immer genügend Luftüberschuss da, so dass eine Erhöhung des Ladedrucks m.E. nicht erforderlich ist. Meine damalige DTE sowie die Speedbuster hatten zwar eine Überwachung des Ladedrucksensors, aber ich gehe da nicht von einer notwendigen "Manipulation" des Signals aus. Zusätzlich zum erforderlichen Anschluss an den Raildrucksensor gab es noch eine Überwachung von Drehzahl (Nockenwellensensor). So hatten die beiden Boxen einen völlig unterschiedlichen Charakter, da der Grad der Manipulation stark von der Drehzahl abhängig gemacht wurde. Während die DTE unten rum deutlich schiebte und oben die Luft aus ging, war das bei der Speedbuster vergleichsweise konstant und obenrum etwas besser. Beide hatten eins gemeinsam --> sozusagen einen Turbotimer: bei Flatout wird nach einer gewissen Zeit auch die Leistung einfach kontinuierlich auf Serienniveau zurück genommen. Die VMax ändert sich dadurch je nach Fahrzeug kaum bis garnicht.
Letztendilch hatten alle gut funktioniert. Aber mittels Chiptuning geht halt deutlich mehr .
Aber das braucht wiederum viel mehr Vertrauen in die ausübende Person. Während bei den Boxen alle Sicherheitsparameter / Grenzwerte nicht verändert werden (können), kann der Kennfeldschubser quasi alle Sicherheitsgrenzen und Fehlermeldungen ausblenden. Da ist mir eine Box dann doch lieber als das 200€-Hinterhof-Auslandswerk mit schnellem +x%-File.
Ganz klar Abstand würde ich von allen Boxen nehmen, die ausschließlich über den Raildruck laufen. Hier kann wirklich völlig rudimentär einfach nur pauschal der Druck erhöht werden und die Kontrollmöglichkeiten in der Box, den Grad der "Manupilation" irgendwie anzupassen, sind nicht gegeben.
Für ganz kleines Geld würde ich daher eine DTE oder so kaufen. Die gibt es in der Bucht oftmals auch aus zweiter Hand und sind ggfs. sogar eintragungsfähig. Ich hatte seinerzeit alle meine "Kandidaten" billig bei ebay geschossen, für 50€ mit dem neuesten Update vom Hersteller versehen lassen (gab dann auch gleich einen Funktionstest mit und lustigerweise bei DTE und Speedbuster auch einen neuen Kabelsatz) und dann ausprobiert sowie zum Schluss auch +/- wieder so veräußert, als es endlich reines OBD-Tuning gab.