Vermutlich mal wieder Stammtischgequatsche und keine wissenschaftliche Untersuchung dahinter. Fakt ist, dass je nachdem wo man seinen Strom zum Laden bezieht die CO2 meist IMMER bei Elektrofahrzeugen besser sind. In sehr wenig Ausnahmefällen kann das aber nicht der Fall sein.
Nimmt man nun eine Statistik wieviele Elektofahrzeuge es gibt und die geladen werden müssen im Vergleich zu fahrenden Dieseln im Verkehr, sieht die Bilanz immer noch 100000000000000x besser aus.
Ergo: Wieder mal ins Knie geschossen.
Dieses bunte Bildchen von "homeandsmart" ist recht vereinfacht. Ein ausreichend grosser Akku eines E-Fahrzeuges (Beispiel hier 90kwh bei I Pace oder Tesla) verursacht bei der Produktion ca. 90 x 125kg CO2 = 11,25to CO2. Ein Liter Diesel verbrennt zu 2,64kg CO2, ein Liter Benzin zu 2,35kg CO2. Jetzt ist es recht leicht auszurechnen, dass das Dieselfahrzeug im Beispiel von "homeandsmart" auf etwas weniger als 100.000 KM die gleiche Menge CO2 verbrät wie es gebraucht hat, alleine den Akku zu produzieren. Abgesehen davon, dass der Strom in der deutschen Praxis nicht zu 40% regenerativ verbraucht wird. Erzeugt wird viel regenerativ, genutzt leider nicht, das ist immer noch ein riesen Unterschied.
Die Krux beim Akku ist zudem, dass so ein Li-Ion Akku in der Praxis etwa 500-600 Ladezyklen schafft. Viele Li Ion Akkus in IPad & Co liefern gerade mal 250 - 300 Zyklen und degradieren dann extrem. Aber sagen wir, beim BEV ist das besser. Nutzbare Reichweite ist lauf tff erheblich unter den 90kwh - im Schnitt wohl so 20% geringer. Und weil man ja auch nicht liegen bleiben will, werden die meisten User wohl auch schon irgendwo bei 30-35% Restkapazität wieder ans Netz gehen. Wer will schon vor einer Fahrt von 70 oder 100 KM im Winter mit 30% Akkuladung starten? Eher nicht. Ist ja so schließlich auch praktisch, über Nacht oder während man im Büro sitzt etc. das Kabel anzustecken. Aber dann hat man eben erst 150 oder 200 KM rausgezogen und das dann 500x und nach spätestens 100.000 KM braucht man wieder einen neuen Akku, weil der alte nur noch 200 KM Reichweite unter optimalen Bedingungen schafft.
Abgesehen von den Kosten ist damit dann auch die CO2 Kalkulation wieder komplett hinüber, weil man eben bereits nach 5 Jahren schon wieder 11,25 Tonnen CO2 in die Atmosphäre pulvert um einen neuen Akku zu bekommen. Ganz zu schweigen davon, dass man heutzutage den alten noch nicht vernünftig recyclen kann bzw. in der Praxis so etwas nicht getan wird. Das euphorisierte Gerede von "ist ja dann ein schöner Energiespeicher für die Solaranlage" kann man leider auch vergessen, denn in der Praxis gibt es da noch keine vernünftigen Lösungen. Wenn man davon hört, dann jeweils im Konjunktiv II Futur
Nicht falsch verstehen, wenn ein BEV eine vernünftige Lösung wäre, dann hätte ich so ein Ding schon längst. Aber da sprechen die Reichweite, das Preis-/Leistungsverhältnis, die Tankzeiten, die Ökologie und vor allem die ökonomischen Gründe komplett dagegen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieso überhaupt jemand so ein Ding will. Ausser vielleicht die gute Beschleunigung; aber das interessiert mich jetzt beim Auto schon lang nicht mehr. Wenn ich ECHTE Beschleunigung will, dann bekomme ich die ganz ultimativ von meiner Yamaha ...
p.s. und was ist eigentlich mit dem Wiederverkauf? Wenn ich nach 4 Jahren und 80.000 KM mein BEV nach - sagen wir - 400 oder 500 Ladezyklen verkaufen möchte; wer kauft einem das Ding ab, wenn er vor Augen hat, dass er in Kürze einen neuen Akku für 10.000 EUR braucht? Na ja, nur so'n paar Gedanken dazu...