Beiträge von Saugnapf


    Wassereinspritzung funktioniert nur beim Benziner, nicht beim Diesel. Ein erhöhter H2O-Anteil verschlechtert die Verbrennung beim Diesel, was jeder weiß, der sich schon einmal gefragt hat, warum sein Diesel bei regnerischem oder Nebeligem Wetter irgendwie schlechter geht.


    Wenn du einen Diesel so richtig schnell schrotten willst, spritze Methanol ein.


    Der Diesel hat ein komplett andere Verbrennung als der Benziner - das wissen scheinbar viele nicht. Im Gegensatz zum Benziner bildet der Diesel kein Gemisch aus - er verbrennt nach dem Prinzip der diffusen Flamme. Der Benziner bildet ein Gas/Luft Gemisch und zündet das durch eine Zündkerze. Es kommt zu einer Auheizung des Arbeitsmediums und der dadurch entstehende Druck treibt den Kolben nach unten.
    http://www.youtube.com/watch?v=HCaqgNzjj8Q
    zeigt das sehr schön.


    Beim Diesel sieht das komplett anders aus:
    http://www.youtube.com/watch?v=_IFCubco95w


    Es sind viele kleine "Fackeln" - die Dieselstrahlen brennen vom Rand her ab. Es entsteht kein Gemisch. Da diese Verbrennung eine gewisse Zeit dauert, ist der Diesel in der Drehzahl begrenzt. Gibt man nun Methanol dazu, dann zündet es bevor der Dieselstrahl zündet. Es kommt zum Klopfen und somit zu einer mechanischen Zerstörung des Motors.


    Ich finde es erfreulich, dass du Zufrieden mit deinem Wagen bist. Hört sich gut an.


    Wir sprechen halt immer über die Regel. Bei den x35d Modellen ist zwar xDrive etwas anders Eingestellt, was zwar auch auf die Lebensdauer geht, aber minimal.


    Es kann natürlich jetzt an vielen Dingen liegen. Mischbereifung falls du die du eventuell hattest, sonst auch einfach die Umgebung. Auch wenn wir in der Produktion davon ausgehen können, dass jedes VTG von drinnen jetzt gleich aussieht, muss es sich am Ende nicht gleich verhalten. Auch kommt es vor, dass man mal tatsächlich ein Ölwechsel braucht.


    Das findet dann hoffentlich so oft es geht der "freundliche" heraus.

    Erst einmal großen Dank an saugnapf für die immer wieder sehr aufschlußreichen Beiträge! :thumbup:


    Saugnapf:
    Wie siehts du denn die Thematik xDrive - BMW Sternmarkierung? Dies wird ja öfters von BMW als Ursache für Defekte im VTG verantwortlich gemacht? Wenn wir hier wirklich nur mit Sternchen rumfahren sollen, muss mMn das VTG extrem empfindlich sein?


    Wenn es mit dem Verteilergetriebe Probleme gibt und diese stehen im Zusammenhang mit Mischbereifung, muss xDrive diese kennen. Es gibt BMW eigene Mischbereifung, die keine Probleme machen. Die sind in der Regelung von xDrive eingetragen. Wenn xDrive die Mischbereifung nicht kennt, regelt es sich zu Tode. Es ist nicht dafür ausgelegt, permanent aktiv zu sein. 1. Braucht das der Kunde nie und 2. würde es das ding schnell mal doppelt so Teuer machen, wenn wir daraus ein permanenten machen. Das will der Kunde allerdings auch nicht. Also machen wir den Kompromiss, der läuft nicht immer, aber bei Bedarf. So ist es nicht zu Teuer in der Produktion, und wenn es mal eine Situation gibt, wo man Allrad braucht, steht dieser zu Verfügung.


    Der Stern zeigt, dass der Hersteller der Reifen, die BMW Anforderungen an Sicherheit und Qualität erfüllt. Nicht mehr.


    Es kann sein, dass es bei manchen Reifenmodelle kleine Unterschiede gibt, zwischen den normalen und mit Sternchen, aber die kann man Vernachlässigen. Also wie gesagt, nicht jede willkürliche Kombination von Reifen fahren, dann sollte es keine Probleme geben. Ich empfehle vier gleiche Reifen zu nutzen. Ist komfortabler und spart unter Umständen ein bisschen Kraftstoff.

    Aus eigener Erfahrung kann ich folgendes bzgl. xDrive berichten. Nachdem ich meinen F07 paar Wochen hatte, hat dieser angefangen mit Ruckeln. Dies kam vom Verteilergetriebe. Dort befinden sich Lamellen, welche die unterschiedlichen Raddrehzahlen ausgleichen - also auch bei Mischbereifung. Ist nun das Getriebeöl im xDrive verschließen (nach ca. 100tkm), gleiten diese Lamellen nicht mehr sauber und der Ausgleich erfolgt mit leichtem Ruckeln (Slip&Stick Effekt).


    Somit würde ich behaupten, wenn das Verteilergetriebe einen regelmäßigen Ölwechsel erhält, gibt es überhaupt keine Probleme. Natürlich kann dies auch auftretten durch unterschiedliche abgefahrene Reifen auf Vorder- und Hinterachse - da man dort dann auch unterschiedliche Radumfänge hat.


    Bei xdrive wird die Vorderachse über eine zentrale Lamellenkupplung angebunden. Analog dazu (und im Gegensatz zu den ix-Modellen) wird Radselektiv das ESP mittel Bremseneingriff genutzt um Kräfte umzuleiten. Die Lamellenkupplung kennt dabei nicht nur gechlossen oder offen, sondern kann Stufenlos die Kräfte verteilen.


    Im Gegensatz zu einem permanenten Allradantrieb ist diese Konstrukt nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt - braucht es auch nicht, weil in 99% der Fahrsituationen kein Allrad benötigt wird. Die Regelung des Ganzen ist relativ aufwändig, weil bereit kleinste Schlumpfunterschiede erkannt werden müssen. Dazu kommt, dass beim Einfedern sichvor allem an der HA die Fahrwerksgeometrie leicht verländert und es zu kurzen Drehimpulsen kommt. xdrive ist kein permanenter Allradantrieb und als solcher auch nicht ausgelegt. Bei Dauerbelastung streckt er relativ schnell die Flügel - doch das ist kein Problem, weil es im normalen und auch sportlichem Fahrbetrieb nie zu einer Dauerbelastung kommt.



    Wenn z.B. ein Auto beschleunigt wird, dann muss nicht nur die Karosse in Bewegung gesetzt werden, sonden dabei auch nocht die Reifen auf Drehzahl gebracht werden. Dafür wird erheblich Energie benötigt - Rotationsenergie ist keine kleine Nummer. Diese Größen muss die Regelung kennen und feststellen zu können, dass die Abweichung der Vortriebsleistung nicht auf Schlupf, sondern auf ein hohes Rotationsmoment der Reifen zurückzuführen ist. Dieses ist umso höher je schwerer das Rad ist und vor allem: Je weiter die Masse am Umfang ist. Ist diese Verteilung bekannt, weil ich z.B. bestimmte Reifen als SA anbiete, kann ich dies in die Wertetabelle eintragen und die Regelung berücksichtigt das entsprechend.


    xdrive ist nur für kurze Regeleinsätze ausgelegt, bei längeren Regelungen kann die Lamellenkupplung überhitzen. Im Alltagsbetrieb kommt es nie zu längeren Regeleinsätzen oder die Kupplung schließt voll (bei Glätte im Winter), was dann kein Problem ist.


    Nun fährst du auf trockener Straße und beschleunigst. Das System kennt durch den Lagesensor ob du in der Ebene fährst oder ein Steigung hast. Beim Anfahren wird durch einen Kraft/Beschleunigungsbagleich die Karre "gewogen". Damit weiß die Elektronik, das bei bestimmten Kraftfluss eine bestimmte Beschleunigung einsetzen muss. Doch die Werte passen nicht zusammen, weil die Reifen für die Drehzahlsteigerung mehr Energie benötigen als bedacht. xdrive geht in die Regelung obwohl es nicht müsste. Bei bestimmten Kosntallationen (z.B. unterschiedliche Reifen) kann das sogar zu einer Daueregelphase führen. xdrive reagiert nicht auf durchdrehende Räder - dann erst einzugreifen wäre zu spät. xdrive reagiert auf Kraftflüsse. Wenn das xdrive weit unter erwarteter Lebensdauer die Flügel streckt, sollte ein Regelprotokol gezogen werden. Aufgrund eines defekten Sensors, der (weil er Werte liefert aber eben nicht die richtigen und damit nicht im FS steht) dafür sorgt, das xdrive regelt obwohl es nicht müsste. Regelt das System falsch, kommt es unter Umständen zu einer permanenten Verspannung im Triebstrang und das zermürbt xdrive ebenfalls. Daher sollte in jedem Fall die Spur kontrolliert werden. Auch Spurfehler können dazu führen, das xdrive zu früh und vor allen Dingen falsch eingreift. Vor allem in Verbindung mit bestimmten Bereifungen kann dies zum Problem werden


    Das Problem verschleißende Lammellenkupplungen hatte man schon einmal - damals, beim E30 325ix. Obwohl die Regelung damals komplett anders war, galt schon damals die Kombination ix und Mischbereifung als zu vermeiden.


    Ganz wichtig ist auch bei xdrive: Auf allen vier Rädern müssen die gleichen Reifen sein und auch der Profiltiefenunterschied sowie der Luftdruck sollten untereinander nicht zu stark abweichen. Vor allen bei den sportlichen Modellen (535i, 535d,M 550d) ist xdrive progressiver eingestellt als bei den anderen Modellen. Das auch ein sportlicher Fahrstil xdrive mehr belastet, ist glaube ich selbstredend. Wird Mischbereifung gefahren, muss das dem xdrive bekannt sein - das ist aber nur bei der als SA lieferbaren Mischbereifung der Fall.


    Das Öl hat nicht so viel damit zu tun. Ist wie beim Differential, frühestens bei 500.000 ist es mal fällig

    Natürlich gibt es das Öl auch woanders zu kaufen. Nur dann verdienen die nichts dabei und können nicht "300%" auf das Öl aufschlagen. ;)
    Was für Öl verwendet werden darf, steht direkt am Getriebe drauf.


    ZF bietet auf deren Internetseite eine Liste mit allen Schmierstoffen an, die in deren Automaten und anderen Produkten genutzt werden dürfen.


    Dazu kommt, dass die Öle anderer Hersteller zwar eine Freigabe haben, aber sich doch unterscheiden. Der patentierte Additivmix ist halt nicht der selbe. Ich würde empfehlen bei ZF oder BMW ein Termin zu machen und die alles erledigen zu lassen. Bei einem Getriebeölwechsel einer modernen Automatik muss einiges mehr beachtet werden und selbst ein kleiner Fusel an der falschen Stelle kann die feine Mechatronik beschädigen. Da ist besonderer Sorgfalt gefragt. Die Mechatronikinstandsetzung findet bei ZF fast unter Reinraumbedingungen statt.


    Als alternative bietet ZF die Ölwechsel Kits an. Darin sind Material und Öl als Packet zusammengefasst. Auch hier allerdings nur von Leuten machen lassen, die genau wissen was zu tun ist und nicht die sich denken könnten was zu tun ist.


    Egal was du einstellst? An den Reglern manuell oder auch im I-Drive?


    Normal ist es nicht. Normalweise kommt auch im Fond warme Luft aus den Ausgängen, aber etwas später. Dabei spielt es keine Rolle ob die Standard, 4-Zonen oder mit oder ohne erweitertem Umfang.


    Nachrüstungen in Sachen Klima sind nicht sonderlich Günstig, aber bitte nicht gleich das Geld locker machen. Erst mal schauen was hier los ist.

    Ja das weiss ich weil ich einen habe. Wie schnell kommen denn aber die Folgen? Nach 100TKM? 200TKM?
    Wodurch rechtfertigt sich denn der Preis für das BMW M Performance Packet von um 1000€ gegenüber einer billigen Ebay-Powerbox für 75€ bitte? Wird etwa ein stärkeres Getriebe in diesem hohen Preis mit eingebaut? (Die Antwort vermute ich schon :)


    Polemik ist das eine, aber Lesen sollte drin sein.


    "Das BMW Performance Power Kit wird außerdem durch leistungsstarke Hardware-Komponenten erweitert: Ein Leistungsstärkerer Ladeluftkühler und spezieller Luftführung gewährleistet die optimale Temperierung des Motors auch im extrem sportlichen Einsatz."

    Für 250€ kann keine vollständige Reinigung gemacht worden sein. AGR, Ansaugbrücke demontieren, reinigen und wieder montieren... dazu die Reinigung der Einlaßkanäle, ohne die der Rest wenig Sinn macht... Für 250€ ist das nicht zu machen.


    Die "Optimierung" kann durchaus die Fehlerursache sein. Die Frage dabei ist nicht, warum das Problem erst 5000km später auftritt, sondern warum es schon nach 5000km auftritt. Da muß es wirklich grottenschlecht gemacht sein. Aber das ist halt kann, nicht muß...

    Der N47D20 ist sehr empfindlich gegenüber Leistungssteigerungen. Bei dem sind die Komponenten auch so schon fast am Limit und die Folgen von Nachträglichen Eingriffen kommen relativ schnell.

    Er war aber einer! Weiß nicht wie das bei BMW gehandhabt wird, aber wir mussten eine Datenschutzerklärung unterschreiben und die hat auch nach Verlassen des Unternehmens bestand. Wenn dann nun heikle Angelegenheiten an die Öffentlichkeit gelangen und BMW Regresspflichtig wird, dann kann das schon ne Menge Ärger geben.


    MfG
    Jens


    Bitte den Ball flach halten. Ich sage nichts was nicht gesagt werden darf. Auch sonst gibt es all mein gesagtes in jeder Literatur über Thermodynamik und Maschinenbau.


    Dass hier gleich der Hersteller vor Gericht gezogen werden soll, sind ja schon amerikanische Verhältnisse hier. Der Hersteller des Getriebes hatte zu der Zeit keine Erlaubnis erteilt. Hättest du ein Handbuch des Getriebes, stände da sicher ein Ölwechsel drin. Hier wurde niemand belogen, sondern alles so eingehalten wie Vereinbart. Wenn du Lügen suchen möchtest, die findest du genug in unserer Wirtschaft, sind nur keine, sondern Vereinbarungen und an die hält man sich.


    Auch ein Motorölwechsel ist nicht nötig, es genügt den Filter zu wechseln und das was damit rauskommt nachzufüllen. Das würdest du aber nie Versuchen, auch das Getriebe würde ohne Ölwechsel mehrere Jahre halten, wir hatten auch schon welche mit 800.000 hier, aber auch hier zählt der Umgang. Bitte aus einer Fliege keine Mücke machen. Mittlerweile hat sich das genug herumgesprochen und die meisten Niederlassungen wissen bescheid und Spätestens wenn du mit deinem neuen Wagen und 200.000 mit dem selben dort auftauchst, wird man dir den Tipp geben.