Endlich mal eine vernünftige Argumentation, die in eine ähnliche Richtung wie meine geht
200.000 km sind selbst für die F-Reihe nicht grad wenig und wenn ich ehrlich bin, erwarte ich Fahrleistungen von 300.000 eher bei den kleinen Diesel, weil diese nicht so beansprucht werden wie die großen Diesel... alle die, die sich einen 530d oder aufwärts gönnen holen sich den doch, um auch mal ordentlich aufs Gas zu latschen - solche Fahrzeuge werden dann entsprechend beansprucht
BMW baut die Motoren nach der sogenannte 95% Auslegung (95% der Motoren erreichen bei ordnungsgemäßer Wartung und normaler Nutzung diese Laufleistung) die Vierzylinder für 250.000km und 325.000km für sechzylinderaggregate - Diesel werden mit 50.000 bzw. 75.000km mehr veranschlagt. Diese Sätze wie "werden ja stärker beansprucht" und "moderne Motoren halten nicht so lange wie die alten" sind ein alter Hut und haben nicht sonderlich viel zu melden. Es ist altes Wissen, dass irgendwo unter dem Volk rumirrt. Heutige Motoren werden nicht mehr wie früher nach den Dimensionen gebaut, sondern nach den Materialien. Wenn diese auch stärker ausgereizt sind, was Downsizing macht, dann werden einfach stärkere Materialien und neue Legierungen für die Motorkomponenten hergestellt und verbaut, damit hat sich das auch erledigt. Vor allem moderne Motoren halten wesentlich länger als die alten, wenn man richtig mit diesen Umgeht.
Es stimmt, die Leistungsstärkeren werden auch gerne mal so gefahren, und das sage ich auch immer wieder, aber man sieht dann auch mehr Werkstattrechnungen. Bleiben die aus und der Motor läuft sonst okay, ist dennoch viel gefahren, dann ist es optimal und so wie es sein soll. Verschleiß entsteht größtenteils während des Kaltstarts. Ist der Motor erst mal warm und fährt z.b. 120 km/h gemütlich auf der Bahn, gibt es kein Verschleiß mehr, so könnte ein moderne Motor auch ne Million fahren. Die alten Motoren sind oft an Kolbenklemmer und Lagerschäden krepiert. Beides dinge, die es nicht mehr gibt und somit kaum Risiken für ein Betriebsausfall des Motors.
lieber Saugnapf, ich weis ja nicht woher Du dein Wissen hast aber Dir ist schon bewusst, dass 25tsdkm/Jahr Ca. 35% mehr sind als der Deutsche im Durchschnitt pro Jahr fährt Für was ist denn deiner Meinung nach ein Diesel dann da?
Zum 2.pkt.: ein Turbo ist zwar kein Verschleißteil aber mir ist ein Turbo mit 100tsdkm lieber als 200tsd. Ich sag nur: da gibt's auch Lager in so nem Turbo und das läuft auch nicht ewig...In der Regel hält ein Turbo um die 150-200tsd und alles andere sind Einzelfälle und einer der im Jahr 40-60tsd km fährt passt in der Regel nicht drauf dass beim tankstop auf der AB ein paar Sekunden der Motor nachlaufen sollte. Solche flottenfahrzeuge sind da um schnell von a nach b zu kommen um Geld zu verdienen oder Termine einzuhalten und im Normalfall ist dieser Fahrer kein fahrzeugliebhaber...gibt natürlich Ausnahmen...
Ich habe bis vor einigen Jahren für BMW in der Entwicklung der Dieselmotoren gearbeitet. Die Motoren der Generationen M47/M57 und deren Nachfolger gehören mit zu meinen "Kindern" für die auch Patente auf meinem Namen laufen.
Für was ein Diesel da ist? Konstante Leistungs- und Drehmomentabgabe. Am wohlsten fühlt sich ein Diesel bei Tempo 120 km/h in der höchsten Stufe. So kann das ding auch ne Million fahren. Das was ein Diesel gar nicht mag sind thermische Schwankungen und Lastwechsel.
Ein Turbo ist kein Verschleißteil, ganz richtig und bei 95% der Kunden hält der auch ein Auto leben und erreicht auch ordentliche Laufleistungen.
Zitat
In der Regel hält ein Turbo auch nicht 150 - 200tsd
Hast du irgendeinen Beweis dafür? Wie hoch ist der Anteil derjenigen Fahrzeuge mit Turbo bei denen er verreckt?
Weißt du es - Nein?
Dann helfe ich nochmal:
95% der defekten Turbolader haben ein der folgenden drei Ursachen:
* Chiptuning (mit großem Abstand Platz 1)
* Fehlbedienung
* Wartungsfehler (falsches Öl wird gerne genommen)
Der Punkt ist:
Es gibt keine Threads von Leuten, die mit ihrem Turbo noch nie Probleme hatten. In den Foren melden sich immer nur die, die damit Probleme haben - und da erfährt man auch immer nur die halbe Warheit.
Als ich noch im Studium war und die Anzahl der Turbofahrzeuge überschaubar, da wusste jeder mit einem Turbo umzugehen. Nach einem Kaltstart die ersten zwei Minuten keine starken Beschleunigungen, Verhalten losfahren, so früh wie möglich hochschalten und alle ruhig angehen lassen. Ich weiß nicht wie du mit deinen Fahrzeugen umgehst, aber ich gebe dir den Rat dir da nochmal einige Gedanken zu machen. Mein alter 525d hat auch schon 350.000 und hat den ersten drin. Wenn du in mobile oder Autoscout suchst, findest mehr als genug, die ordentliche Laufleistungen haben.
Die Leute wollen es einfach nicht hören wenn ich es denen sage, aber die Leute und Kunden mit Turboschäden haben vieles gemeinsam und machen 5% der Kunden aus. Diese bekommen immer wieder Probleme mit Turbos, das was die gemeinsam haben ist deren Fahrverhalten. Was das ganze so interessant macht, diese Leute sind in gewisser Hinsicht auch Autofreaks und denken sie wüssten wie die Technik funktioniert. Wie die Journalisten, die permanent Autos und deren Technik bewerten, sind halt Ingenieure. Diese Autofreaks haben die meisten Probleme mit Turbos, eröffnen Threads in Foren, machen aber am Ende nur weniger Prozent der Kundschaft aus und denken, wenn die gleichgesinnte in Foren treffen, es wären die Mehrheit der Kunden.