Schleppen ist auch für ein Schaltgetriebe Gift. Wenn der Motor nicht läuft, dreht sich nur der Abtrieb und alle Zahnräder stehen. Die Getriebe werden aber geschmiert, indem das Öl mit den Zahnrädern hochgeschleudert wird. Dreht sich aber der Motor und ist eingekuppelt (auch Neutral) drehen sich die Zahnräder und schleudern das Öl hoch und überall hin.
Beim Planetgetriebe ist es schlimmer. Wenn das von der Sekundärseite geschleppt wird, dreht sich mehr. Je nachdem die Kupplungen und Bremsen im drucklosen Zustand beschaltet sind, kann es sein, dass sich sogar die Sekundärseite des Wandlers dreht. Aber es gibt keine Schmierung. Die Schaltautomaten haben eine Ölpumpe, die im Getriebe sitzt und primärseitig angetrieben wird. Das Getriebe braucht einen Druck um die Kupplungen und Bremsen zu schalten und damit das Öl in den Wandler gedrückt wird.
Läuft der Motor und das Auto fährt auf Neutral, dreht sich der Wandler und die Ölpumpe und Druck ist im Getriebe aufgebaut. Alles in Butter. Große hydrodynamische Getriebe haben um das zu verhinden neben der Primärpumpe auch eine Sekundärpumpe, die einen kleinen Ölkreislauf aufrechterhalten, damit das Getriebe im geschleppten Zustand geschmiert wird.
Fahrzeuge mit Start Stop haben entweder einen Hydrospeicher oder eine kleine Elektroölpumpe. Beides sind dazu da, um an der Ampel den Druck im Getriebe aufrecht zu halten, oder schnell Druck aufzubauen. Letzteres benötigt man, wenn der Hersteller beim Segeln noch einen Schritt weiter gehen will und den Motor abschaltet. Die Ölpumpe muss dann so ausgelegt sein, dass der Druck auch während der Bewegung aufrecht gehalten wird. Im Stand ist es einfacher.