Beiträge von Lynch

    Wie meinen bisherigen Posts zu entnehmen ist, legen die wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnisse nahe, dass bei Nx7-Motoren nach Abwägung der Vor- und Nachteile sowie der Störgrößen eine höhere Viskosität durchaus sinnvoller ist.


    Daher hatte sich das Ravenol NDT auch zum Klassiker und Allrounder entwickelt, da es 5W40 ist, vollsynthetisch, hohen Basenpuffer, Sulfatasche von 0,8-0,9 und ein Magnesiumpaket hat.


    Im übrigen haben dickere Öle auch oftmals einen niedrigeren Verdampfungsverlust.

    Wenn weniger Öl verdampft, wird die KGE, LLK, ASB, DPF usw. weniger belastet. Stichwort Versottung/Verkokung.

    Die Stellschraube bei Öl ist die Viskosität. Ein 5W30, oder dünner, ist hier grundsätzlich besser als ein 10W40.

    da möchte ich hinzufügen, dass bei einer hydrodynamischen Schmierung zwei Körper durch das Schmiermittel getrennt werden und die Reibung dort von der Viskosität abhängt.


    Da hängt es von der inneren Reibung des Öles ab, welche auch von den Grundölen abhängt und z.B. durch Additive oder Mischungen mit z.B. Gruppe V weiter verbessert werden kann.

    Im Bereich der Mischreibung jedoch steigt die Reibung mit niedriger Viskosität z.B. Steuerkette, Ventiltrieb, OT/UT Zylinderlaufbahn.

    Bei niedrigen Drehzahlen kann der Ventiltrieb 30-40% der Gesamtreibung ausmachen. Dieselmotoren laufen meist drehzahlarm.

    Die Praxis hat gezeigt, dass manche Motoren mit höherer Visko dann sogar weniger Verbrauchen.


    Gerade bei Dieselmotoren erzeugen die höheren Spitzendrücke eine höhere Gleitlagerbelastung, welche bei niedrigen Viskositäten wieder zu höheren Reibungsanteilen führt.


    Wenn man sich die 35d und 50d-typischen Schäden vor Augen führt, so sind hier im großen Teil Schmiermängel die Ursache.

    Macht es ein unterschied ob man eher Kurzstrecke (5-10km) fährt oder nicht? Was die Viskosität des Öls angeht? Sonst nehme ich das nächste mal auch eine andere

    Grundsätzlich würde man bei Kurzstrecke vielleicht zu dünneren Ölen greifen, jedoch vergisst man hier den immensen Dieseleintrag ins System. Also würde ich persönlich hier eher zu einem 5W40 raten und dieses alle 6tkm rauswerfen. Irgendwas preiswertes und dann öfter tauschen, das wäre am nachhaltigsten gegen Verschleiss. Fanfaro, Mannol ... Sowas eben.

    Ich möchte hier ungerne individuelle Beratungen durchführen, meine Intention war es offene Fragen zu klären.

    Jeder kann sich im oil-club beraten lassen, insbesondere für das eigene Nutzungsverhalten.


    Eine Auswahl geeigneter Öle habe ich bereits im Post #195 hinterlassen. Sicherlich gibt es noch viele weitere, welche ich jedoch nicht getestet habe.


    Alles weitere bitte nur per PN, damit hier eher allgemeine Themenbezüge sind



    Hier gibts noch einen Kältetest vom oil-club, für alle die das interessiert.

    Ebenfalls ist die Wirkung von Archoil nachweisbar zu sehen.

    Link

    Wie bei Öl üblich gibt es kein "Bestes", nur besser und schlechter geeignet für den Einsatz - ein bestes Öl kann es nie geben, da Öle auch abhängig vom Fahrprofil uvm. sind.


    Der Klassiker bei uns ist Ravenol NDT mit AR9100.

    Mein Favorit derzeit ist Euro VI Truck von Ravenol mit AR9100.

    Ich denke am Ende ist es wichtig ein Namhaftes Öl zu verwenden, natürlich in den richtigen Spezifikationen und das in anständigen Intervallen und dann hat man schon das wichtigste getan.

    Was ist denn namenhaft? Liqui Moly produziert nichtmal selber Öl, der Produzent hinter LM ist Meguin. Kauf Meguin, erfreu dich über die Ersparnis und erhalte das identische Öl.


    Freigaben müssen gekauft werden, daher sind Freigaben bei Meguin oft nicht dabei, Preistreiber eben.



    MuDvAyNe

    -20 Grad stellen kein Problem dar bei 10W.

    In Verbindung mit Archoil noch weniger. Alternativ kann man auch einen Liter 0W20 mit schönem Additivpaket dosieren, funktioniert auch ähnlich, wenn es nur um Fließfähigkeit geht.

    Ich hatte weiter oben bereits Kältetests mit Kugelviskometer erwähnt. Dort gibts oftmals 5W40, welche besser fließen als 0W40.

    Alles abhängig von der Zusammensetzung.

    Wenn man nicht unbedingt in gewissen Höhenlagen wohnt, hat man sowieso niemals Temperaturen nur ansatzweise in der Gegend.

    Aus meiner Sicht ja.

    Natürlich kann man auch 30er Öle fahren, sollte das jedoch per Analysen begleiten und die Intervalle liegen dann sehr niedrig.


    Die Erfahrung und die Analysen zeigen, dass die dicken Öle einfach besser funktionieren.


    Die Werks- und Servicebefüllungen sind eben nur für BMW wirtschaftlich. Ein Öl, welches in alle Fahrzeuge passt - super.

    Fahrzeuge, die nach einiger Zeit dem Verschleiss zum Opfer fallen und dann ersetzt werden - super.


    Der Hersteller hat eben nur ein Interesse an stetigem Konsum.


    Hier mal ein paar Analysen auf die Schnelle.

    B47 mit 0W30 11000km


    N47 18000km 0W30


    N47 mit 5W30


    Es gibt noch viele andere, sicherlich auch teils bessere.


    Hier mal Analysen mit Ölanpassung

    335d mit 11000km (Staffelanalyse)


    Meine eigene Analysereihe 530d


    335d 11000km 5W50

    Moin,


    Rein funktionell gesehen wirkt das Additiv unabhängig vom Trägeröl.


    Es macht nur wenig Sinn ein 5W30 im N47/57 zu fahren.

    Unsere Motoren drücken durch die Regeneration große Mengen an Diesel ins Öl und verdünnen dieses stark. Dadurch wird die Scherbelastung des Öls immer schwächer und der Verschleiss steigt stark an.

    5W40 ist schon quasi das Mindeste um das zu kompensieren.

    Die Analysen zeigen, dass die Motoren schon ab 10000km 6% und mehr Diesel im Öl haben bei Seriensoftware. Katastrophe.


    Und um den Schrecken vor 10WXY zu nehmen... 10W ist praktikabel bis -30°C. Für Deutschland also fast überall problemlos fahrbar.