welche Lösung es dafür gibt
Als Leidgeplagter ein und des selben Problems kann ich dir sagen, dass laut dem Expertenkreis den ich im Laufe meiner 8HP-Oddysee abgegrast habe die häufigste Ursache der betreffende Druckregler (Nr. 6) ist und die zweithäufigste Verschleiß in der Mechatronik am B2 Ventil (Bezeichnung lt. ZF: KV-B2) und somit Druckverlust. Wenn du die Druckregler selbst tauschst kommst du mit dem Satz bei ZF (1087298388, ca. 250€) relativ günstig weg und mit etwas Glück wars das.
Aber nagel mich nicht drauf fest, das hier ist nur meine Erfahrung. Hoffe für dich natürlich, dass es auch eines dieser "einfacheren" Fehlerquellen ist.
Bei mir fing es genauso an. An der Ampel in Fahrstufe D, Fuss auf der Bremse, als ich dieses leichte Rucken bemerkte. Dachte zuerst der Motor läuft unrund. Einige Zeit, Recherche und Telefonate später stand das Getriebe im Focus. Die Adaptionswerte sahen jedoch gut aus, eine Ölspülung half ebenfalls nicht ab. Die NIC (Neutral Idle Control) stand ziemlich eindeutig als Ursache fest. Genauer, es stellte sich ein Druckregler der höchstwahrscheinlich mechanisch verschlissen war bzw. hat gehangen (Spule hatte Sollwiderstand) als Ursache heraus. Hab gleich alle getauscht wenn man mal dran ist und siehe da, Fehler beseitigt.
Testen kannst du das ganze indem du bei betriebswarmen Fahrzeug (damit sicher alle Kriterien für die NIC-Aktivierung erfüllt sind, Öltemperatur über 13° usw.) im Stand auf ebenem Untergrund, Fahrstufe D, Fuß auf der Bremse, während es Ruckt mit dem Bremsfuß ganz leicht auch das Gaspedal drückst (ca. 1cm) ohne das der Motor Gas annimmt (Drehzahlerhöhung nicht nötig) aber gleichzeitig auf der Bremse bleibst und diese Konstellation hältst. Die NIC braucht nämlich eine Gaspedalstellung unter einem gewissen Wert um aktiv zu sein, ansonsten deaktiviert sie sich.
Es ist dann, bei erreichen des definierten Pedalwerts, ein leichter Ruck zu spüren sobald sich die NIC deaktiviert (Bremse B schließt vollständig und bremst Eingangswelle und Turbinenrad auf 0 U/min ab). Danach sollte kein Rucken mehr wahrnehmbar sein, da die NIC inaktiv ist. Wenn dem so ist, willkommen im Club.
Seitens BMW wird das ganze gerne als Komfortmangel abgetan, was aber definitiv nicht so ist. Die Lamellenbremse B wird bei NIC-Aktivierung nicht weit genug geöffnet um nur die 20% kontrollierter Schlupf zu ermöglichen und "schleift" zu stark bzw. rupft. Das Ergebnis ist das Rucken, da das Turbinenrad samt Eingangswelle (die rotierende Masse) ständig unregelmäßig abgebremst wird und das Wandlerdrehmoment das normalerweise für das rollen im Leerlauf verantwortlich ist ebenso unregelmäßig an den weiteren Antriebsstrang geht, was diesen permanent spannt bzw. entspannt. Dadurch kommt es zum "Rucken" der gesamten Karosse. Öl und Reibbelag werden dadurch übermäßig beansprucht und verschleißen etwas schneller als gewollt. Nicht extrem, da im Leerlauf verhältnismäßig wenig Drehmoment auf die Lamellen wirken, was jedoch über einen gewissen Zeitraum sich trotzdem bemerkbar macht.
Die NIC hat aber auch ihre Daseinsberechtigung. Den Umweltaspekt durch weniger Verbrauch im Leerlauf will ich mal vernachlässigen. ABER: Wer die NIC rauscodiert sollte bei längerem Stand von Fahrstufe D auf N/P wechseln. Der Grund ist, da sonst Pumpen- und Turbinenrad zu lange mit 100% Wandlerschlupf gegeneinander arbeiten und das Öl im Wandler dadurch relativ schnell sehr warm werden kann. Wandlerbauteile und Öl bedanken sich dafür nicht gerade herzlich mit ihrer schleichenden Zersetzung.
Ich hoffe ich hab mich nicht zu verschachtelt ausgedrückt und das es dir bei deiner Lösungsfindung hilft.