Öl-Umölen beim F10/F11 6-Zylinder Diesel

  • Warum eigentlich Umölen? Andere Viskosität, natürlich mit BMW Freigabe, wo ist das Problem?

    Gute Frage, beim 5W40 frage ich mich auc hnach den Vorteilen, außer für autobahndauerheizer bei hohen Temperaturen.

    0W40 würde für mich in deutschland eher Sinn machen, da im Winter bei niedrigen Temp bessere Viskosität als ein 5w40.

    Man muss dazu sagen, dass es nicht nur um maximaltemperaturen geht, ein 0W40 wird bei -5 Grad auch schon viskoser sein als ein 4W40. Weil viele ja damit argumentieren, wann kommen schon -40 Grad hier vor usw.

  • Man muss dazu sagen, dass es nicht nur um maximaltemperaturen geht, ein 0W40 wird bei -5 Grad auch schon viskoser sein als ein 4W40. Weil viele ja damit argumentieren, wann kommen schon -40 Grad hier vor usw.


    Das ist ein laienhafter Trugschluss, welcher sich in Foren gebildet hat und hartnäckig hält.

    Es wird sich ständig über Viskositätsklassen gestritten, als wäre diese ausschlaggebend für die Qualität oder Belastbarkeit.


    Ein Blick in vergleichbare(nach gleicher DIN) Datenblätter, und man sieht dass Öle nach SAE 5W30 auch oftmals "dicker" in allen Temperaturbereichen sind als propagierte 5W40.

    Wie scherstabil und damit belastbar z.B. ein Öl ist, sieht man u.a. am HTHS. Dürfte den Wenigsten ein Begriff sein.

    Auch die Pumpbarkeit bei niedrigen Temperaturen lässt sich den Datenblättern entnehmen.

  • Welches Öl ist denn gut pumpbar und temperaturbeständig?

    Das Problem für Normalsterbliche ist dass es so viel Auswahl gibt und dass jeder, der was davon versteht nicht sagt „Für N57 nimmst du Hersteller X, Öl Y“ sondern es kommt dann ein „es kommt drauf an“ und wieder ganz viel Theorie.

  • Ich treibe die Diskussion ein wenig, weil sich auch in foren hartnäckig die Meinung hält, dass man bloß das 5W30 loswerden sollte. Andererseits wird dieses von etlichen OEMs verwendet und unbedingt empfohlen. Die Verwirrung ist natürlich groß. Die Angst auch, denn, es wird ja auch immer mit teuren Motorschäden argumentiert.

    Auf der anderen Seite gibt es dss Lager, das immer behauptet, Öl wechseln, muss nicht so oft, und wenn du ein standard 5W30 nimmst passt das schon, das ganze Öl-bla bla ist nur Voodoo. (darunter auch teilweise Werkstätten)


    Was stimmt also nun?

    Hersteller, der seit über 100 Jahren Motoren baut und überall ein 5W30 empfiehlt, oder die selbsternannten Experten die in Foren alle vom 5W30 abbringen wollen weil es Motoren tötet.


    Ich weiß, die Viskositätsangabe auf der Flasche ist nicht alles was ein Öl ausmacht. Aber die Verwirrung ist nun da. ^^

  • Was möchte ein Hersteller? Produkte verkaufen... Die bauen keine Fahrzeuge mehr für die Ewigkeit, sondern für den Leasingnehmer. Was möchte ein Hersteller auch? Möglichst geringe Unterhaltskosten für den Kunden bzw. es muss die Waage halten.

    Was möchte ein Hersteller ausserdem? Kosten sparen. Von daher wird oft ein 5W30 verwendet, weil dieses bei der breiten Palette an Motoren verwendet werden kann.


    Es sagt ja niemand dass das 5W30 nicht funktioniert. Es gibt sogar sehr gute 5W30 Öle z.B. für einen N57 Motor (Shell 5W30 AM-L). Natürlich kann man auch für den einen oder anderen übertreiben und das möglichst teuerste Öl verwenden plus Additive und am besten alle 8.000 km auswechseln. Wenn man sein Fahrzeug liebt und sehr lange fahren möchte... Warum nicht? :)


    Wer kauft denn noch ein Premium Fahrzeug, wenn der Hersteller vorschreibt alle 10.000 km das Öl zu wechseln und es muss das teurere 5W40 rein, weil du damit die Steuerkette schonst und bei guten Ölen mehr "Verunreinigungen" aufgenommen werden können, da haben die Kunden doch keinen Nerv für, das Fahrzeug soll laufen und nicht in der Werkstatt stehen.


    Zumal Hersteller auf den Verbrauch achten müssen, also muss der Widerstand möglichst gering sein aber noch ausreichend stabil sein. Aus diesem Grund ist im VAG Konzern das Öl schon im W20 Bereich angekommen. Für mich unvorstellbar und mich interessieren die 0,1 Liter Minderverbrauch nicht, den Hersteller für die Masse allerdings schon.

  • Autos werden halt nur noch auf 150tkm ausgelegt.

    Das packen die auch mit schlechtem Öl.

    Es geht nur darum die Wartungskosten zu senken.

    Deswegen gibt es auch keine Getriebeölwechselintervall mehr wie früher.

    Auf die 150tkm wo die Autos ausgelegt sind, packen die auch mit dem ersten Öl.

  • Man sollte auch daran denken, wie der Hersteller vorgibt, wie die Betriebsbedingungen für den Motor sind.

    In dem Fall langt allemal ein 5w30.


    Pauschal Viskositäten zu empfehlen oder auszuschließen ist daher gar nicht möglich und zeigt von Unwissentheit.


    Opa Siegfried fährt seit eh her im seeehr gemütlich und viel Kurzstrecke.

    Da passt das 5w30 ehr gut, fast besser eventuell ein 0w30.


    Möchtegern-Rennfahrer Thorben-Henry nimmt seinen Wagen sehr gern bis an die Leistungsgrenze ran.

    Da ist eher ein 5w40 zu empfehlen. Wahrscheinlich auch eher das 0w40, weil das Warmfahren eher vernachlässigt wird, bzw. nicht ausreichend.


    Bei ständigen Fahrten auf Rennstrecken passt auch ein 5w50.


    Wie man sieht, es gibt nicht DAS ÖL für alle. Bzw. welches ist das beste Öl?

    Das Öl muß auf die eigenen Bedingungen angepasst werden. Ist bei dem einen so, bei dem anderen so.


    Das Problem für Normalsterbliche ist dass es so viel Auswahl gibt und dass jeder, der was davon versteht nicht sagt „Für N57 nimmst du Hersteller X, Öl Y“ sondern es kommt dann ein „es kommt drauf an“ und wieder ganz viel Theorie.

    Richtig. Erst kommt die Theorie, danach kann dir ein Öl empfohlen werden.


    Aber, bist du der ganz normale Ottonormal-Fahrer, reicht im Grunde immer ein 5w30.


    Heißt aber wiederum nicht, dass es das optimales Öl ist. Das 5w30 ist nicht schlecht oder verursacht Schäden, aber es gibt natürlich auch besser Öle. Macht sich dann im Alter des Motors bemerkbar.

  • Hallo zusammen,


    "ich habe gehört" dass die Hersteller deshalb ein 5w30 statt 5w40 verwenden, weil es bei Betriebstemperatur ein bisschen leichtläufiger ist und so bei der Fahrzeughomologation der Verbrauch meßbar geringer sein kann. Genauso wie für die Ermittlung die kleinsten und schmalsten Felgen verwendet werden.


    "Empfehlen" tun die Hersteller das Öl weil es halt gut genug vor Verschleiß schützt. Außerdem wirft es Fragen auf, wenn ein Hersteller schriebe: "Benutzt 5w40 um euren Motor besser zu schützen. Wir hatten das 5w30 auch nur kurz fürs KBA drin.."

  • Belastbarkeit und damit der Verschleißschutz, bewegen sich entgegengesetzt zu Leichtlauf und Verbrauchsreduzierung.


    Ein scherstabiles Motoröl mit einem entsprechend hohem HTHS(<3,5 werden als sog. "Leichtlauf-Öle bezeichnet"), erzeugen innerhalb des Motors naturgemäß einen höheren Widerstand. Das war früher Standard und sorgte dafür, dass der Schmierfilm unter höher Temperatur und hohem Druck nicht so schnell reißt.


    Wo der Fokus in der CO2 Debatte in den vergangenen Jahrzehnten liegt, dürfte bekannt sein.

    Natürlich wird seitens der Hersteller mit speziellen Materialien und Beschichtungen entgegengewirkt. Irgendwo kommt aber der Punkt, an welchem das Kosten-/Nutzen-Verhältnis kippt.

  • "ich habe gehört" dass die Hersteller deshalb ein 5w30 statt 5w40 verwenden, weil es bei Betriebstemperatur ein bisschen leichtläufiger ist und so

    Vereinfacht kann man sagen das dünneres Öl den Motor "leichter" laufen läßt. Dadurch eben CO2 Reduzierung, da weniger Sprit verbraucht wird.

    Das sind die Punkte, die für den Hersteller an erster Stelle stehen.

    Natürlich bringt das auch einige Nachteile mit. Dünneres Öl verbrennt eher, dadurch entsteht viel Ölschlamm. Bei Überbeanspruchung kann der Ölfilm abreißen.


    Daher ...

    "Empfehlen" tun die Hersteller das Öl weil es halt gut genug vor Verschleiß schützt.

    trifft das auf jeden Fall nicht zu. Jedenfalls nicht ausschließlich.

    Um den Verschleiß so gering wie möglich zu halten, sollte man zu höherwertigen Ölen greifen.

    Da kommt, wie oben erwähnt, der HTHS-Wert in den Mittelpunkt. Der gibt schon einen sehr guten Hinweis darauf.