Update Getriebesoftware

  • servus,


    Erneut zu Punkt 1:
    Ich weiß, dass es nicht so ist. Ich hatte mit diesen Dingen regelmäßig zu tun. Wie lange der EoL dauert werde ich jetzt nicht nennen. Vielleicht findet ja man was im Netz.
    Unsere Meinungen bzw. Unser Wissen geht hier halt auseinander :) ich belasse es jetzt dabei.


    Erneut zu Punkt 2:
    So viele Getriebe sind dafür gar nicht notwendig. Es werden bewusst Muster aufgebaut, grenzlagig jeweils in beide Richtungen. Danach wird "gemittelt" bzw. Nach Erfahrung gearbeitet. Daraus ergibt sich dann ein Startwert, für ALLE Getriebe von diesem Typ. Dieser Wert wird in der Produktion bestimmt auch regelmäßig geprüft.


    Zum nicht adaptierten Getriebe ab Werk:
    Weißt du wie ein Schaltvorhang im Automatikgetriebe abläuft? Dabei wird die (alte) Kupplung aufgemacht und zeitgleich eine andere (neue) geschlossen. Der Kisspoint ist jener Punkt ab dem die schließende Kupplung Kraft übertragen kann. Das heißt aber längst nicht, dass ab diesem Punkt die Kraft bereits vollständig übertragen wird. Es dauert dann noch ne Weile bis der Schaltvorgang abgeschlossen ist, die neue Kupplung gänzlich geschlossen/bedruckt und die alte Kupplung offen/drucklos ist.
    Der Startwert (angenommener Kisspoint) ist so gewählt, dass die Schaltung nicht durchrutschen kann und auch nicht für einen Schlag sorgt. Man legt sich aber normalerweise auf die sicherere Seite, also eher Richtung Schlag. Die Toleranzen sind mittlerweile so gut, dass selbst unadaptierte Getriebe im Neuzustand sehr gut und meist unspürbar Schalten.
    Angenommen der Startwert (Kisspoint) liegt bei den von dir genannten 2.6bar. Der reale Kisspoint kann beim Neugetriebe keine 0.5 bar weg liegen, so weit laufen die Toleranzen nicht auseinander. Die Adaption arbeitet im mbar Bereich. Wenn jetzt real ca 200mbar fehlen, dann führt das im Neuzustand zu einem leichten Ministoß bzw. Ein minimales Überdrehen der Drehzahl während der Schaltung. Das kann bei einem unadaptierten Getriebe schon vorkommen. Wenn die Schaltung abgeschlossen ist, dann hat die Kupplung einen deutlich höheren Wert als der Kissppoint. Da stehen dann eher so 10bar drinnen. Abhängig von der Kupplung bzw. Kraftübertragung an sich... wenn du jetzt überlegst, dass in so kurzer Zeit so hohe Druckunterschiede da sind, dann sind 200mbar quasi NICHTS. Dennoch würde ich nicht "unspürbar" sagen. Es läuft aber in diese Richtung :)


    Ein Schlag so wie du es beschreibst im unadaptierten Zustand würde auf einen Verschleiß hinweisen.
    Möglicherweise könnte sich sowas bei einem "gut verbrauchten" Getriebe ergeben, wenn man irgendwann die Adaption löscht.


    Vielleich hat man das zu 6HP Zeiten so am EoL gemacht, beim 8HP definitiv nicht.

  • Guten Tag,



    Dieser Wert wird in der Produktion bestimmt auch regelmäßig geprüft.


    ich verstehe noch nicht ganz wie du einerseits sagst das nicht adaptiert wird, aber andererseits schreibst du das regelmäßig die Kisspoints überprüft werden?
    Du widersprichst dir da doch selbst?




    Zum nicht adaptierten Getriebe ab Werk:
    Weißt du wie ein Schaltvorhang im Automatikgetriebe abläuft? Dabei wird die (alte) Kupplung aufgemacht und zeitgleich eine andere (neue) geschlossen. Der Kisspoint ist jener Punkt ab dem die schließende Kupplung Kraft übertragen kann. Das heißt aber längst nicht, dass ab diesem Punkt die Kraft bereits vollständig übertragen wird. Es dauert dann noch ne Weile bis der Schaltvorgang abgeschlossen ist, die neue Kupplung gänzlich geschlossen/bedruckt und die alte Kupplung offen/drucklos ist.

    Ja, ich weiß wie eine Schaltung abläuft, sogenannte Überschneidungsschaltung...


    Angenommen der Startwert (Kisspoint) liegt bei den von dir genannten 2.6bar. Der reale Kisspoint kann beim Neugetriebe keine 0.5 bar weg liegen, so weit laufen die Toleranzen nicht auseinander. Die Adaption arbeitet im mbar Bereich. Wenn jetzt real ca 200mbar fehlen, dann führt das

    Schön wäre es wenn es so wäre, aber leider in der Praxis nicht der fall.


    Die Adaption arbeitet im mbar Bereich. Wenn jetzt real ca 200mbar fehlen, dann führt das im Neuzustand zu einem leichten Ministoß bzw. Ein minimales Überdrehen der Drehzahl während der Schaltung.

    ja die arbeitet im mbar Bereich +- 400mbar = 0,4bar
    Abhängig vom Gain der Kupplung kann das ordentlich einen Ruck geben.


    Ein Schlag so wie du es beschreibst im unadaptierten Zustand würde auf einen Verschleiß hinweisen.
    Möglicherweise könnte sich sowas bei einem "gut verbrauchten" Getriebe ergeben, wenn man irgendwann die Adaption löscht.

    Der Schlag hat nix mit Verschleiß zu tuen, den Kannst auch haben wenn der Kisspoint falsch eingestellt ist. Denn was macht die Software? Die Versucht natürlich den Schaltvorgang weiter durchzuführen und fährt dann mit dem Druck immer weiter rauf.

  • hi,


    Nimms mir nicht übel, aber ich werde mich nicht noch öfter wiederholen. Wie bereits geschrieben geht unser Wissen hier auseinander.


    Daher nur noch folgendesn:


    zum ersten absatz:
    Nein ich wiederpsreche mir nicht! Die Startwerte gelten ja für alle gebauten Getriebe eines Typs. Um sicherzustellen, dass die sich möglicherweise über Jahre der Produktion (und das sind einige) ändernde Toleranzen gut abgebildet werden durch den Startwert, macht es Sinn diese zu prüfen. Wie oft bzw. wie regelmäßig das geschieht kann ich nicht sagen...



    Und zum letzten:
    DOCH. Wenn der Startwert zB bei 2.6 liegt die Kupplungen über Lebensdauer aufgrund von Verschleiß an den Lamelleb einer Kupplung zB +500mbar gelernt hat, dann wird das durchs zurücksetzen der Adaptionen definitiv spürbarer als im Neuzustand.


    Ich habe schon zu viel gesagt :)


    PS: du wirst kein Neugetriebe finden, welches in kurzer Zeit +/-500mbar gelernt hat. Da wäre was faul. Believe me ä...


    Schönen Abend

  • Super Info! Und um es mal wieder zu sehen, so eine super Technik und hoch komplex - und BMW ist es trotzdem piepe ob das Teil sauber gewartet wird oder nicht. Da hört man schon die Flöhe husten...scheiß Autobauer.


    Schönen Abend.

  • Hallo Pokerface106,


    ich sag mal so entweder sehen wir uns im Jahr 2020 auf Arbeit und schauen uns gemeinsam den EoL an, gehen danach einen Kaffee trinken und lachen drüber.


    Zu allem anderen kein weiterer Kommentar...

  • Guten Abend,


    in einer anderen Diskussion habe ich bereits die Problem die meines Erachtens aus dem Getriebe kommen beschrieben. Ich würde mich freuen, wenn die Experten hier sich nochmal dazu äußern.
    Das Schaltverhalten als solches ist unauffällig, jedoch gibt es bei konstanter Fahrt und auch bei minimaler Beschleunigung ein ruckeln. Es fühlt sich an, als würde das Getriebe schalten wollen und es bremst kurz ab. Das ruckeln ist sowohl in D als auch in M vorhanden.
    Der Adaptionswert der Kupplung A ist bei -600 ! Wenn ich die Adaptionen lösche, ist das ruckeln bei konstanter Geschwindigkeit, meist 60-80 kmh, sogar stärker und wird dann langsam besser und verschwindet manchmal ganz. Es tritt nach meinem Empfinden besonders nach Autobahn Fahrten etwas stärker auf. Am Motor habe ich bereits alles mehr als einmal geprüft und es sind auch keine Fehler im System.
    Was meint ihr, liegt das Problem wahrscheinlich im Getriebe?


    Danke...

  • exakt so ist es bei mir auch.
    Als wenn im Sekundentakt jemand leicht abbremst...
    Ich merke das meist so bei 70 oder 90 km/h im unteren Drehzahlbereich.
    Besonders schlimm war es als ich die Adaptionswerte zurückgesetzt habe.

  • Ich befürchte bei -600 ist das Getriebe bzw. die Kupplung A ab nach Oslo in die ewigen Jagdgründe.


    Der Fehler wird sich fortsetzen, bis der Wagen keine Kraft/ Antrieb mehr hat. Also keine weiten Strecken mehr fahren damit man nicht liegenbleibt. Geht der Wagen in Notlauf (Antrieb gestört), wird der Wagen ausrollen und das Getriebe auf P schalten und da bringst den auch nicht mehr raus. Passiert das in weiter Flur, dann steht er da. Nix mehr mit auf die Seite schieben...und auch der Schlepper kann ihn nur noch mit einem Kran auf ne Ladefläche heben.


    ATG oder Getriebe überholen lassen.


    Viel Glück!

  • Ach SamTE, du musst auch immer übertreiben!


    Ein Kran ist nicht notwendig. Es gibt eine Notentriegelung!
    Für Fahrzeuge ohne Notentriegelung muss der Motor drehen können (Startversuch reicht aus) um P auslegen zu können!


    Die Abchleppdienste kennen das Prozedere normslerweise, aber freilich nicht alle...


    ...malt nicht gleich den Teufel an die Wand :)