Vor etwas mehr als drei Jahren begann bei BMW die Zeit der
aufgeladenen Vierzylinder-Benziner von neuem, mit dem N20B20 brachten
die Münchner eine zumindest auf dem Papier deutlich sparsamere
Alternative zu den klassischen Reihensechszylinder-Saugmotoren.
Mittlerweile haben der N20B20 und sein etwas kleinerer Ableger namens
N13B16 in vielen Baureihen das Zepter übernommen und treiben das Gros
der ausgelieferten Fahrzeuge an.
In den Jahren 2012 und 2013 konnte der N20 beim Engine of the Year
Award seine Hubraumklasse gewinnen, aber in München wird trotzdem schon
fieberhaft an einem Nachfolger gearbeitet: 2014 kommt mit dem BMW B48
ein neuer Turbo-Vierzylinder mit 2,0 Liter Hubraum, der noch mehr
Effizienz verspricht.
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Auf den ersten Blick bringt der BMW B48
die gleichen Eigenschaften wie der N20 mit: 2,0 Liter Hubraum,
Turbo-Aufladung nach dem TwinScroll-Prinzip, Valvetronic und
Doppel-Vanos sind bestens vertraut. Allerdings ist der neue
Vierzylinder-Turbo technisch deutlich enger mit dem kommenden Dreizylinder-Turbo B38 verwandt, was für mehr Gleichteile, eine flexiblere Produktion und somit insgesamt niedrigere Kosten spricht.
Genau wie der 1,5 Liter große Dreizylinder
ist auch der Vierzylinder B48 prinzipiell für den Längs- und
Quer-Einbau geeignet, was mit Blick auf die kommenden Fronttriebler von
BMW eine entscheidende Rolle spielt. Die meisten kleineren
Leistungsstufen wird die BMW Group in Zukunft bekanntlich mit dem
aufgeladenen Dreizylinder abdecken, der in seiner stärksten Variante
über 220 PS leistet und schon im Frühjahr 2014 im BMW i8 seinen
Marktstart feiert.
Um die Lücke zu den Sechszylinder-Motoren zu schließen, benötigt BMW
aber auch weiterhin einen sehr effizienten Vierzylinder. In der
Leistungsklasse von etwa 200 PS kommt es zu Überschneidungen, weil diese
Leistung sowohl vom B38 als auch vom B48 effizient dargestellt werden
kann. Die mit dem B48 im Serien-Einsatz dargestellte Leistung wird bis
in die Nähe von 300 PS reichen, das maximale Drehmoment knackt die Marke
von 300 Newtonmeter.
So kommt es, dass im kommenden MINI F56 zum größten Teil
Dreizylinder-Motoren verbaut werden, das vorläufige Topmodell MINI
Cooper S F56 aber wie bisher auf einen aufgeladenen Vierzylinder setzt.
Statt aus 1,6 Liter Hubraum wie beim aktuellen Motor, der in den letzten
Jahren zahlreiche Auszeichnungen gesammelt hat, schöpft der Cooper S
seine Kraft dann aus vollen zwei Litern Hubraum. Rund 190 PS versprechen
im leichten Kleinwagen-Umfeld beste Unterhaltung.
Für den aktuellen Vierzylinder-Turbo BMW N20B20 bedeutet die
Einführung des B48 auch schon das schrittweise Ende des Lebenszyklus,
spätestens 2020 wird die aktuelle Generation in keiner Baureihe mehr zum
Einsatz kommen.
Quelle: Bimmertoday