BMW F10 M5 Xdrive: M-Chef Nitschke sieht keinen Bedarf für Allrad-M5

  • Für viele Jahre hat sich eine Frage schlicht nicht gestellt: Kommt
    der neue BMW M5 mit Hinterrad oder Allradantrieb auf den Markt? Während
    man bei der Neckarsulmer quattro GmbH seit vielen Jahren darauf setzt –
    und mit Blick auf die frontgetriebene Basis auch keine andere Wahl hat –
    die besonders starken Audi RS-Modelle mit Allradantrieb auszustatten,
    setzten die BMW M GmbH und Mercedes-Haustuner AMG stets auf
    Hinterradantrieb.


    Nun haben sich die Zeiten unübersehbar geändert, denn neben
    Allrad-SUVs und M Performance Modellen aus Garching gibt es inzwischen
    auch den Mercedes E 63 AMG
    auf Wunsch mit 4Matic – was den BMW M5 F10 gewissermaßen zum
    Außenseiter macht, denn hier haben Kunden beim Antriebskonzept keine
    Wahl.


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    Gegenüber der britischen Autocar
    sagte BMW M-Chef Friedrich Nitschke nun, dass er derzeit keinen Grund
    für eine Änderung dieser Situation erkennen kann und den BMW M5 F10 auch
    mit “nur” zwei angetriebenen Rädern gut aufgestellt sieht. Dank des BMW
    M Differenzials an der Hinterachse habe der BMW M5 genügend Traktion,
    außerdem würde die Integration eines Allradantriebs auch Nachteile mit
    sich bringen: Das Gewicht würde um 80 bis 90 Kilogramm anwachsen und das
    Lenkgefühl unter den angetriebenen Vorderrädern leiden.


    Ob diese Argumente auch beim Nachfolger des BMW M5 F10 noch zählen
    oder man bis dahin eine technische Lösung entwickelt hat, die den Kunden
    die Wahl lässt, bleibt freilich abzuwarten – denn die durch AMG 4Matic
    veränderte Konkurrenzsituation würde es de facto zu einer nicht
    nachvollziehbaren Überraschung machen, wenn auch der nächste BMW M5
    ausschließlich mit Heckantrieb erhältlich wäre und kein BMW M5 xDrive in
    der Preisliste stünde. Dass dem neuen Mercedes E 63 AMG der optional
    erhältliche Allradantrieb gut zu Gesicht steht, lässt sich übrigens bei Fabian Mechtel von Asphaltfrage.de nachlesen.


    Interessant ist natürlich auch der Grund für das Angebot des
    Allrad-E63: Der Kunde wünscht es so. Und genau dieses Argument dürfte
    auf manchen potenziellen BMW M5-Kunden ebenfalls zutreffen, was Herrn
    Nitschke an anderer Stelle durchaus zu interessieren scheint: Das
    Angebot eines manuellen Getriebes in den USA will er nämlich so lange
    aufrechterhalten, wie es eine entsprechende Nachfrage gibt – obwohl es
    für das Unternehmen einfacher wäre, weltweit nur ein Getriebe
    anzubieten.


    Mit dem gleichen Argument lehnt Nitschke das Angebot eines BMW M3 GT
    F34 auf Basis des neuen 3er Gran Turismo ab – es gebe nach aktuellem
    Stand keinen Markt für ein solches Fahrzeug. Wir sind gespannt, wann der
    Markt dazu führt, dass als Alternative zum klassischen BMW M5 auch eine
    xDrive-Variante angeboten wird – auch wenn mit einer solchen Lösung bei
    der aktuellen Generation F10 nicht mehr zu rechnen ist, dürfte der
    Nachfolger kaum um eine solche Lösung herumkommen.
    Quelle: Bimmertoday

    Hubraum statt Spoiler - N53B25


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