F11 530D Glühkerzentausch Werkstatt schrottet Gewinde am Zylinderkopf

  • Nächste Frage:


    Wenn keine offizielle Reparaturmethode und ich Nachbesserung verlange, wer zahlt die Mehrkosten? (evtl. ja neuer Kopf, weil die den versaut haben?)

  • Immer der, der den Schaden verursacht hat.


    Helicoil wäre in 20 Minuten locker erledigt gewesen. Einen neuen Kopf braucht es deswegen nicht. Die etwas ungeschickteren müssen den Kopf allerdings demontieren, was ja auch schon ein ordentlicher Aufwand ist.


    In RG wird dazu nichts stehen. Da ist allenfalls das Austauschen von Teilen beschrieben.

    Ich bin nicht die Signatur. Wie komme ich hier wieder raus?

  • Immer der, der den Schaden verursacht hat.

    Und da geht der Streit schon los. Wenn die Kerze wegen Dreck nicht raus ging (dafür kann die Werkstatt nichts) und die Demontage nach Anleitung vorgenommen wurde, dann ist das ein Folgeschaden der Verschmutzung und dann alternativlos. So ganz einfach ist das nicht. Wie sorgfältig da gearbeitet wurde, können wir leider nicht beurteilen.


    Verkleben hört sich wirklich komisch an. Letztendenes kann das aber nicht viel sein. Vielleicht noch ein zusätzliches Dichtmittel am Gewinde. Denn sonst würde die keinesfalls dem Druck standhalten und von innen eine Beule an die Motorhaube zaubern. Bin gespannt, welche Infos es dazu noch gibt, wenn der TE dazu noch mal nachfragt.
    Denn warum sollten die in der Werkstatt fuschen, wenn sie doch noch mehr Geld verdienen könnten durch Einbai ReCoil.

  • Heute im persönlichen Gespräch hörte sich das Ganze dann schon wieder etwas anders an:


    Alle Glühkerzen waren schwer zu lösen. Eine Glühkerze ist daher im Gewinde abgebrochen. Sie wurde dann aufgebohrt und rausgeholt. Die neue Kerze wurde neu eingedreht. Beim Anziehen auf den vorgeschriebenen Wert hat sie aber nicht halten können. Gewinde Zylinderkopf also vorhanden, aber vielleicht nicht mehr stark genug?! Um das Problem zu lösen (und für mich als kostengünstigste Variante) wurde daher der angesprochene Metallkleber verwendet. Er hat gestern Abend eben noch von diesem HeliCoils gehört und bietet mir an nächste Woche das eben so mit dem Helicoil Set durchzuführen.
    Ich hab jetzt keine Ahnung welche Variante haltbarer, professioneller, fachgerechter bzw. logischer ist... :P




    Ps: Ich bin jetzt zumindest einmal wieder froh einen BMW Händler/Werkstatt gefunden zu haben, mit dem man diskutieren kann.

  • Ein Gewindeeinsatz (HeliCoil) ist das Standardprozedere bei zerstörten Gewinden am Zylinderkopf oder Motorblock.
    Das ist die fachgerechte Reparatur, die - richtig ausgeführt - ein Motorleben lang hält. Ich bin sehr verwundert, dass die Werkstatt nicht sofort diesen Lösungsansatz gewählt hat.


    Mit dem Metallkleber kenne ich mich nicht aus. Frag doch bitte, ob das wirklich dauerhaft haltbar ist und ob sich der Glühstift überhaupt noch zerstörungsfrei lösen läßt.

  • Beim herausdrehen der Glühstifte darf ein bestimmtes Drehmoment nicht überschritten werden. Mit WD40 und Gefühl gehen die Glühstifte problemlos raus. Ein warmer Motor ist dabei natürlich durchaus von Vorteil... Ich habe das bei meinem bei 180tkm selbst gemacht. Gar kein Problem. Wer Glühstifte beim rausdrehen abbricht, hat einen Fehler gemacht. Danach ausbohren, o.k.


    Ansonsten kann ich mich R6-Diesel nur anschließen. Helicoil ist die Standardreparaturmethode.


    Wenn es freundlich funtioniert, dann soll die Werkstatt auf eigene Kosten einen Helicoileinsatz rein machen und fertig. Diese Reparatur ist fachgerecht und Kunde kommt wieder... ;)

    Ich bin nicht die Signatur. Wie komme ich hier wieder raus?

  • Beim herausdrehen der Glühstifte darf ein bestimmtes Drehmoment


    Richtig!
    Das Bruchdrehmoment von Glühkerzen mit M10-Gewinde dürfte im Bereich von um die 30Nm liegen. Das ist sehr wenig und wenn man dazu keinen Drehmomentschlüssel nimmt, ist der Glühstift ruckzuck abgebrochen.
    Daher warmfahren, Rostlöser drauf - Kaffee trinken, dann erst behutsam rausschrauben. Ist das Teil mit der geringen Kraft nicht zu lösen, hilft es reichlich Rostlöser/Kriechöl über Nacht einwirken zu lassen.


    Einbau mit 15Nm und vor allem Glühkerzenfett an Schaft und geringfügig am Gewinde. Am Gewinde bitte nur wenig Fett, da sonst die Nm nicht mehr korrekt angezeigt werden können.

  • Helicoil wäre möglich, wenn es als Alternative in Rheingold steht (dort wird oft auch auf Reparatursätzen/ Helicoil empfohlen).


    Helicoil hält normal mehr aus als ein ordinäres Gewinde. Kleben würde ich nicht, denn schraubt man wieder mal raus, ist die Klebestelle auch wieder hin.


    Bei meinem hat BMW einmal die Spannschraube der Injektoren schief eingedreht. Gesagt haben sie natürlich nix, vielleicht auch nicht bemerkt. Als ich im Sommer die Steuerkettenspanner gewechstelt habe und die Injektoren raus mußten, hatte ich das erst gesehen. Die Schraube neu eindrehen ging dann natürlich nicht mehr - Gewinde gerissen. Helicoil rein und nun ist wieder alles OK.


    Aber: Normal sollten doch Werkstätten versichert sein. Machen die sowas kaputt, soll halt die Versicherung einspringen. Einfach mal mit dem Meister reden.
    Dann neuer Kopf drauf, Thema erledigt.

  • Der Glühstift ist wieder draußen. Hat wohl ohne weiteres geklappt. Nächste Woche kommt Helicoil zum Einsatz. Ich habe dem Serviceberater unmissverständlich klar gemacht, dass ich erst angerufen werden möchte, bevor sie die Arbeiten beginnen. So habe ich effektiv also noch Zeit die Rechtslage einwandfrei zu klären. Hier gibt es ja doch unterschiedliche Meinungen was die Haftung betrifft. Zumindest führt er jetzt alle zusätzlichen Arbeiten kostenfrei durch.

  • Wenn Du bisher gut aufgehoben warst und die das jetzt auf eigene Kosten machen, dann ist doch alles gut.

    Ich bin nicht die Signatur. Wie komme ich hier wieder raus?