welches Öl F10 520 diesel


  • Schon wieder eine Öldiskussion...Öl ist kein Schmiermittel, Öl ist eine Religion, bei der es allerdings mehr Götter als Gläubige zu geben scheint ;)


    Gerne wird beim Öl auch über den DPF gesprochen, aber das Marketing stammt von früher Zeit. Als die DPF eingeführt wurden.


    Ölverbrauch gibt es bei modernen Motoren nicht, wenn dann entsteht dieser rein durch Verschleiß, nichts anderem. Vor allem während des Kaltstarts sind die Motoren sehr empfindlich, ein Grund warum Reihensechszylinder an dieser Stelle besonders sensibel sind, sie verbrauchen früh Öl wenn sie während des Kaltstarts falsch gefahren werden.


    Motoröl unterliegt der ACEA-Norm; SAE ist keine Norm, sondern eine Klassifizierung. Die Normierung bedeutet, dass eine Motor grundsätzlich mit jedem Öl dieser Norm klarkommen muss - was mal besser, mal schlechter geschieht. Bei einem Motor, der einen BMW M5 befeuert habe ich komplett andere Anforderungen als bei einem Dieselmotor und hier wieder ganz andere Anforderungen wie bei einem Brot- und Buttermotor im Skóda. Dennoch gibt es (fast) nur Parameter bezüglich der Kaltfestigkeit und der Warmviskosität - und so ist es halt, das ein BMW M5 grundsätzlich mit dem gleichen Öl klarkommen muss wie ein Opel Corsa. Und dennoch gibt es Unterschiede in den Ölen und kein Hersteller kann es sich leisten vemehrt Motorschäden durch falsches Öl zu riskieren. Also gehen die Hersteller her, suchen sich einen Ölzulieferer, der ihnen das Ol auf Basis ihrer Rezeptur zusammen mischt - ein Mischung, die auf die Motoren der jeweiligen Hersteller abgestimmt ist. Und so kommt es, das BMW, Mercedes und Porsche eigene Normen (sog. Hausnormen) definieren.


    BMW betreibt zwar keine eigene Produktionsstätte für Öl - liefert aber eigenes Motoröl. BMW Motoröle werden überwiegend von Shell im Auftrag von BMW hergestellt. Aber Vorsicht! Wer nun meint, das von Shell unter deren Markennamen vertriebene Öl sei damit mit den BMW-Ölen identisch, der könnte falsch liegen. Shell ist "nur" der Hersteller und stellt das Öl in Auftrag und nach Rezeptur von BMW her. Das macht nicht nur BMW so, sondern ist allgemeines Vorgehen in der Wirtschaft. Noch immer hält sich das Gerücht, dass die Billigwaschmittel von Aldi & Co nichts anderes als umgelabelte Markenprodukte mit Produktfehlern (Ausschussware) z.B. von Henkel wäre. Wenn ich als Henkel so viel Ausschuss produzieren würde, würde mir das zu denken geben. Aldi-Waschmittel wird bei Henkel in Auftrag und auf Rezeptur von Aldi gemischt und hat mit den Henkel Markenprodukten nichts zu tun. So ist das auch bei Öl und vielen anderen Dingen unserer Welt.


    Der Ölkreislauf ist mit Ausnahme der Kurbelgehäuseentlüftung ein geschlossener Kreislauf. Auch wenn ein Motor häufig im Kurzstreckenbetrieb gefahren wird und damit die Gefahr durch Kondenswasser etwas größer ist, so sollte es auch bei längerem Kurzstreckenbetrieb nicht zu Eiterbildung im Deckel kommen. Das passiert nur dann, wenn Flüssigkeit irgendwo raus suppt, wo sie es eigentlich nicht sollte oder wenn durch Verschleiß der Blowby inzwischen zu groß geworden ist. Letzteres ist vor allem im Kurzstreckenbetrieb fatal, da es vor allem beim Benziner zu einer hohen Wasserdampfexposition kommt, die dann am Kolben vorbei in das Kurbelgehäuse gedrückt wird (Blowby). Hierfür sind oftmals verschlissene Kolbenringe die Ursache.


    Solange die Freigabe drauf ist, kommt der Motor damit klar. Es gibt kein "zu Gunsten des Motors oder weniger für den DPF". Das einzige was den DPF fertig macht sind Kurzstrecken oder Strecken auf denen der Motor nicht warm wird, alles andere hat kaum Einfluss auf diesen. Genau so wie der Turbo, solange das Öl eine LL-04 Freigabe hat, und man entsprechend der Viskosität fährt, passiert dem Turbo nichts, es ist der Fahrer der über die Lebensdauer seines Motors entscheidet.


    Bei BMW gibt es die sogenannte Verschleißampel für Nutzungsprofile. Grün bedeutet kein oder geringer Verschleiß, gelb mittlerer Verschleiß und rot hoher Verschleiß. Der Ampelwert wird im Übrigen durch so manche Motronic ermittelt und spielt dann z.B. bei der Kulanzbewertung eine Rolle.


    Grün (geringer Verschleiß)
    * konstante, Fahrten bei niedriger bis mittlerer Drehzahl bei mittlerer Last
    * Fahrstrecke nach Kaltstart > 30km ( Benziner) bzw. > 50km (Diesel)
    * Beschleunigen mittels Drehmoment und nicht mit der Drehzahl (sprich: Es ist für den Motor gesünder im 5. Gang mit 2/3 Gaspedalstellung zu beschleunigen als im 3. Gang mit 1/3 getretenem Pedal)


    Gelb (mittlerer Verschleiß)
    * mehr als 2/3 der Nenndrehzahl
    * volles Durchbeschleuningen in hohen Gängen
    * Motor erreicht seine Betriebstemperatur nicht


    Rot (hoher Verschleiß)
    * Kaltstartabstand unterschreitet km gemäß Kaltlaufformel (Hubraum in Litern mal 3km beim Benziner und 7km beim Diesel)
    * volles Durchbeschleunigen und Erreichen des Drehzahlbegrenzers in niedrigen Gängen (Ampelsprint)
    * hohe Lastanforderung bei nicht erreichter Kühlmittel- und Öltemperatur


    ...und das Ganze ist unabhängig vom Öl ;)

  • ...Wenn ich jetzt nach den Lottozahlen für Freitag frage sagt mir auch jeder was anderes. Fakt ist, dass du trotz halbierten Intervall immer noch Öl nehmen musst, welches die LL04 erfüllt um deine Gewährleistungsansprüche nicht zu verlieren....


    Sorry an irgendwelche Gewährleistungsansprüche glaube ich schon gar nicht mehr, insbesondere nach meiner letzten Erfahrung mit eindeutiem Konstruktionsfehler und am 26.12.2016 beendeter Kulanzaktion (und danach Kunde ist doch Dein Problem). Bitte also "Gewährleistrungsansprüche" mal ausser Neuwagen oder gesetzlicher Gewährleistung 2 Jahre nicht zu ARGUMENTIEREN. Somit wurde meine Frage NICHT beantworet (Mensch probiere es doch aus ist auch keine technisch oder fachlich unterlegte Antwort)


  • Mobil 1 0W40 "NEW LIFE" hat nur LL01. Das Mobil1 0W40 ESP hat LL04


    So und wie ist es jetzt zu verstehen, heisst es wenn man ein hochwertiges LL-01-Öl-(Low SAPS) mit richtigen Viscosität einfüllt und die Motorölwechselintervalle halbiert, geht trotzdem der Motor spätestens nach 1000km KAPUTT oder nach 2000km?? Oder etwa gar nicht? Was passiert denn wirklich?


    Sorry an irgendwelche Gewährleistungsansprüche glaube ich schon gar nicht mehr, insbesondere nach meiner letzten Erfahrung mit eindeutiem Konstruktionsfehler und am 26.12.2016 beendeter Kulanzaktion (und danach Kunde ist doch Dein Problem). Bitte also "Gewährleistrungsansprüche" mal ausser Neuwagen oder gesetzlicher Gewährleistung 2 Jahre nicht zu ARGUMENTIEREN. Somit wurde meine Frage NICHT beantworet (Mensch probiere es doch aus ist auch keine technisch oder fachlich unterlegte Antwort)


    Die BMW Motoren sind für über 300.000km gebaut, solange ein Öl mit Freigabe drin ist, ist alles in Ordnung. Was der Fahrer sonst mit dem Motor ist, das ist ein anderes Blatt.


    Das wurde jetzt so oft gesagt und auch fachlich genug, warum wird es nicht verstanden.

  • Die BMW Motoren sind für über 300.000km gebaut, solange ein Öl mit Freigabe drin ist, ist alles in Ordnung
    Das möchte ich bitte sofort schriftlich mit BMW-Stempel haben: BMW gibt eine volle Garantie und übernimmt 100% der Kosten für JEDEN Motor bis 300.000 km, solange "ein Öl mit der Freigabe eingefüllt worden ist". Abgesehen von großer Realitätsentfremdung: selbst wenn das war wäre, ist es doch absolut unmöglich irgendwie nachweisen zu können, daß ausschliesslich Öl mit der Freigabe eingefült worden is.
    Was soll denn bitte an den o.a. Aussagen verständlich oder gar fachlich sein ???? :D:D:D:D;(:wacko:

  • Jetzt wirds aber albern... Wenn ein Motor für eine bestimmte Laufleistung ausgelegt ist, bedeutet das nicht, daß Du für diese Laufleistung eine rundum sorglos Garantie hast.


    Die Frage nach dem Öl wurde auch beantwortet. Du kannst jedes Öl nehmen, daß die geforderte Norm erfüllt und eine der vorgegebenen Viskositäten besitzt. Mit oder ohne BMW Freigabe. Die allermeisten nehmen ein Öl mit BMW Freigabe, um auf Nummer sicher zu gehen.

    Ich bin nicht die Signatur. Wie komme ich hier wieder raus?

    Einmal editiert, zuletzt von Harakiri ()