Differential vom 30d an den 520d

  • Moin.


    Sehr interessanter Thread. Ich glaube wir haben auch ähnliche Vorstellung wie wir unser Auto bewegen wollen. Habe aufgrund dieser ganzen Infos hier mal auf die schaltvorgänge geachtet. Schon komisch dass der Wagen so früh vom 8 in den 7 schaltet. Wenn ich selber schalte kann ich locker bei 80km/h und niedriger im 8 Gang fahren. Bei etwa 70km/h schaltet er automatisch herunter. Alles in der Ebene. Habe mir dann mal den Spaß gemacht und dann eine Tour nur selbst geschaltet. Habe das Gefühl dass der Verbrauch nochmal gesunken ist.


    Kern der Überlegung ist ja im Schnitt bei gleicher Geschwindigkeit und Strecke die Durchschnittsdrehzahl zu reduzieren. Natürlich wäre da ein Ansatz das differenzial zu wechseln wie der erstellter dieses Threads. Wie wäre denn der zudem Ansatz dass der Wagen einfach seinen Schaltpunkt auf niedrigere Drehzahlen ändert. Kann man sowas "einfach" codieren? Gibt ja noch die Sport Automatik wo man Paddels am Lenkrad hat. Kann man damit eingreifen ohne die Automatik auf M/S zu stellen? Habe es leider nicht verbaut, das nachrüsten soll aber wohl nicht so teuer sein.


    Viele Grüße Sebastian

  • Meine Erfahrung, es macht ungefähr 0,3 bis 0,4 Liter bei meiner Fahrweise aus. Der achte Gang ging früher bei 64 km/h raus. Ich bin in der Ebene mit 65 km/h und im größten Gang durch eine Autobahnbaustelle geschlichen. Es gab genug Aufreger, weil die Automatik nicht nach meinen Wünschen reagiert. So musste ich zB bis auf 70 km/h beschleunigen, um in einer 60 Zone mit Stufe 7 in D fahren konnte. Ich habe auch an der Kullise am Schalthebel was bearbeitet, damit ich erst nach hinten ziehen kann und dann rüber. Das Ergebnis, DS führt er trotzdem sofort aus, wechselt aber dann in den manuellen Modus.


    Ich habe mich zu den Schaltpaddeln eingelesen. Man kann kurzeitig in D die Autoamtik überstimmen. Aber ich weiß nicht wie lange. Ehrlich gesagt, jetzt vermisse ich die nicht mehr. Anfangs hat es etwas gestört, komplett manuell zu fahren. Aber jetzt macht es Spaß. Meines Wissens nach kann man das nicht codieren. Nicht einmal BMW soll das so richtig können. Das soll alles fest im Getriebe verankert sein. Aber ich kann mich auch irren.


    Noch ein Vorteil von Manuell, das Schleppmoment wird geringer. Die Automatik schaltet bei ungefähr 1050 Upm in jeden Gang automatisch zurück.


    Ach ja, ich habe einen Touring mit einer ehemaligen 3,08er Hinterachse. Beim F10 können die Schaltpunkte woanders liegen.

  • Ach und könntest du nochmal sagen was du jetzt genau für ein diff eingebaut hast? Vom 30d? Es wurden auch die Achswellen getauscht? Eine Übersicht über die Kosten und über das was die BMW Werkstatt da codiert hat wäre interessant. Wäre über so einen Umbau auch nicht abgeneigt.

  • Anders ausgedrückt, der Verbrauch drückt sich um 6 bis 8%. Ich denke mit meinen 225er Winterreifen bekomme ich sogar eine 4 vorne an den Verbrauch. Und mit 4,9 ist mein BMW angegeben. Drin habe ich die kürzeste Übersetzung, die BMW im 5er verbaut. 2,47 vom 6Zyl 525d und 530d.


    Differential neu kostet 1700 Netto
    Achswellen je 650. Das habe ich aber alles eBay gebraucht geholt, weit unter der Hälfte. Das sind ja fast Tagespreise.
    Empfohlen wird die Achsmutter, Staubschutzbleche und die Feder der Steckachse zu tauschen. Das sind 70 euro Netto
    BMW hat fürs Anlernen um die 90 Euro verlangt. Was die Werkstatt gemacht hat, weiß ich nicht. Die haben sich nicht in ihr Geschäft reinsehen lassen.


    Das braucht es noch einen lieben Bruder und gutes Werkzeug. Wie in einem anderen Beitrag beschrieben, sind zB die Achsmuttern nicht ganz mit 400 Nm fest.


    Es rechnet sich nicht. Aber mir gibt es ein gutes Gefühl alles getan zu haben, so optimal wie möglich zu fahren. Ich habe aber noch mein altes Diff zu Hause liegen.


    Beim Hausbberg in die nächste Stadt mit vielen Kurven hatte ich früher zB den BMW in Neutral rollen lassen und erst wenn es zu schnell wird habe ich wieder einen Gang geschalten. Jetzt beschleunige ich kurz, dass ich auf 70 und lasse ihn in Stufe 7 mit 1100 Upm rollen. Das spart massiv. Hätte ich nie so gedacht. Wobei die Automatik in D das nie zugelassen hätte. Wir haben auch viele Hügel hier. Früher bin ich kurz vor der Kuppe auf Neutral gegangen. Jetzt muss ich etwas länger warten, aber Tempomat raus und gleichzeitig in die Stufe 8. Obwohl ich die Leistung länger gesetzt lassen muss und ich auf dem Berg die selbe Geschwindigkeit habe, brauchts viel weniger Kraftstoff.

  • Kurzer Nachtrag:
    Ich mag den Stern nicht. Trotzdem habe ich mich mit dem E220 mal theoretisch befasst. Neun Stufen Automatik und die letzte Stufe hat ungefähr, Räder mit eingerechnet, die selbe Übersetzung. Im Eco-Modus lässt MB aber den ersten Gang aus. Das empfinde ich irgendwie etwas hirnrissig. Die zweite Stufe liegt höher als meine zweite Stufe. Und mein Auto beschleunigt da schon nicht so gut. Dazu hat der Motor nur 177 PS.


    Dann habe ich etwas rumexperimentiert. Auf der Landstraße macht das Diff fast keinen Unterschied. Es gab bei den Versuchen sogar Momente, wo der 8. Gang mehr gebraucht hat als in der Stufe 7. Wohlgemerkt selbe Strecke und selbe Bedingungen. In wie weit der Wind dabei eine Rolle spielte, kann ich nicht beurteilen. Wenn man aber mit der selben Gaspedalstellung, bei ungefähr 80% beschleunigt, sinkt der Momentanverbrauch bei jedem Schaltvorgang kräftig nach unten.


    BAB eindeutig Ja
    Stau Ja (Rollt im Standgas schneller)
    Landstraße Ja und Nein
    Rollen lassen eindeutig Ja.


    Zum letzten Punkt. Die Schleppmomente sind einfach viel geringer. Der Motor braucht in Neutral mehr, als die Verlusste, wenn er mit ganz leicht erhöhter Drehzahl geschleppt wird. Dazu kann man zusätzlich ganz leicht aufs Gas gehen, so dass der Momentverbrauch dem des Standgases entspricht und das Auto rollt wiederrum besser. Warum das so ist, ich weiß es nicht. Ich kann mich nur erinnern, dass Saugnapf in einem anderen Thread das geschrieben hat und ich es nicht glauben konnte.


    der ECO-Pro-Modus bringt bei mir nicht ganz 4% Ersparnis. Wie und warum, keine Ahnung. Ich bin jetzt mehr im Eco-Mode gefahren, weil ich die Gaspedalanzeige nutzte. Und so bin ich es mal mit und mal im Normalmodus probiert. Auch dachte ich immer, die Motoren laufen bei rund 90% Vollast wirtschaftlich. Das stimmt ja auch nicht. Bei rund 70% Vollast ist man besser dran.


    Ich war gestern auf der Bahn. Und 5,4 l/100km mit den 245er Reifen und 130km/h (teilweise sogar mehr) bei den auf und ab im Gebirge sind schon ein Traum. Aber alles im manuellen Modus. Die Automatik schaltet einfach zu früh runter.

  • Was ich schwierig finde, ist die Aussage ob es wirklich so viel bringt. Tracke jetzt über ca. 30.000km meinen Verbrauch und habe immer wieder die selben Strecken dabei. Es zeigt sich, dass ich +-0,3L auf diesen bei gleicher Fahrweise verbrauche. Woher kann ich nur vermuten (Außentemp, Zufall des Fehrkehrsflusses, Ampelphasen, Regeneration des DPF, Kraftstoffunterschiede, Regen, Windrichtung und Windstärke, Messungenauigkeit (Bsp: Tankpistole sperrt je nach Tankstelle eher oder später, BC Verbrauch ist ungenau bei mir zwischen +-0,2L Verbrauch, gehe immer nach Tankmenge)). Bei deinen angegebenen 6% Abweichung wären das genau 0,3L auf 100km bei 5L Ausgangswert. Ob das, wenn man es statistisch überprüft, letztlich signifikant ist, weiß ich nicht.


    Was mich halt wundert ist, dass der 8. Gang ja eh ein Spargang ist, falls eine andere Übersetzung da viel weniger Verbrauch brächte, würde BMW den doch sicher verbauen, tun sie aber nicht. Und das Thema Beschleunigung im 8. ist ja eh kein Thema, da unsere Dicken ja eh sofort runter schalten wenn man etwas aufs Gas geht.

  • Ich habe keinen Prüfstand. Verbrauchsanzeige und Zeit. Ich bin mehrmals am selben Tag die selbe kurze Strecke gefahren. Der Rest ist Erfahrung. Ich merke ja, ob ich gut durchkomme und wann nicht. Der letzte Gang ist wirklich nur zum Dahingleiten und leichten Steigungen. Zum Beschleunigen ist der Gang nicht geeignet, außer wenn die Drehzahl im besten Drehmoment auf der Bahn ist. Aber nicht mal da so richtig.


    Und warum es von Haus aus nicht gemacht wird, kann man auch erklären. Der BMW wird vielleicht untenrum etwas träger. (nicht getestet, mir egal) Und der Hersteller wird ja mit Sportlichkeit in Verbindung gebracht. Kürzere Übersetzung bringt hat ein paar Millisekunden beim Beschleunigen. Dann wissen 99% der Kunden nicht, dass ein Diesel ziehen sollte und nicht bis zur Nenndrehzahl beschleunigt werden sollte. Das kostet Sprit und bringt nichts. Aber die Kunden wollen es so. Ich möchte nicht wissen, was die Kunden von BMW schreien, wenn die Automatik zB den Motor nur bis zu 2500 Upm drehen lässt. In einer Bedienungsanleitung kann man es auch nicht schreiben, weil die größten Schreihälse diese eh nicht lesen.


    Bei meinen Diesel liegt kurz hintern maximalen Drehmoment schon 90% der maximalen Leistung an. Dreht man höher, steigt die Leistung nur noch marginal, aber das Drehmoment fällt rapide ab. Auch dieses Thema wurde schon oft genug hier durchgekaut. Ein Benziner hat beim maximalen Drehmoment noch lange nicht die maximale Leistung.


    Ich möchte zum Beispiel nur mal wissen, wo man 300 Pferde und aufwärts ausfahren kann. Mein 520d beschleunigt bei moderaden Drehzahlen und 70 bis 80% Vollast immer noch schneller als der normale Verkehr. Auch die, die mich überholen habe ich in der Regel an der nächsten Ampel wieder.

  • Kurzes Update. Ich habe inzwischen mehrere Tankfüllungen hinter mir. Davor lag der Verbrauch bei 5,5 5,6 Liter. Jetzt ging es runter auf 5,3 mit BAB. Schmälerer Räder und die angegebenen 4,9 kombiniert sind drin. Letzte Tankfüllung: Thüringen Stuttgart plus mehrere Strecken hier in den Bergen: 1140km gefahren, 59,5 Liter getankt. Und ich tanke immer gleich.


    Was ich nur nicht verstehe. Mein BC zeigt zu viel an. Was hat der BC mit dem Antriebsstrang zu tun. Ich hatte den geeicht. Und jetzt die ganze Sch... von vorne. Ich weiß aus dem Forum hier, man kannsich nicht auf die Werte verlassen. Aber so einigermaßen hat es gepasst.

  • Ich hatte den geeicht. Und jetzt die ganze Sch... von vorne. Ich weiß aus dem Forum hier, man kannsich nicht auf die Werte verlassen. Aber so einigermaßen hat es gepasst.


    Soooo schwierig ist das Berechnen des Korrekturfaktors jetzt auch nicht.
    Ich hatte das Problem, dass mehr Verbrauch angezeigt wurde als tatsächlich verbraucht wurde. Jetzt passt es auf 0,1-0,2 hin oder her perfekt.


    Generell finde ich super, dass Du immer wieder Updates postest! :up: Halt uns bitte weiterhin auf dem Laufenden!