Differential vom 30d an den 520d

  • Der 30d ist doch ewig lang übersetzt...

    Ich bin nicht die Signatur. Wie komme ich hier wieder raus?

  • Ich sehe die Sache etwas anders. Wenn unten rum nichts fehlt, kann das Getriebe doch lang übersetzt werden. Man muss sich vom Gedanken lösen, dass der höchste Gang auch der Schnellste ist. 3 Beispiele.


    Vor zig Jahren, als der 5. Gang im Pkw eingeführt wurde, war dieser ein Schongang. Da stand auch nicht 5 am Knüppel, sondern ein E. Schnell fuhr man nur im vierten und letzterer war zum Dahingleiten gedacht.
    Die 40 Tonner haben nur so viele Gänge, um Kraftstoff zu sparen. Auf Autobahntempo reichte der höchste Gang um in der Ebene zu rollen. Kam eine Steigung, hatte ich schon vorher einen halben Gang zurückgeschalten und die Drehzahl aufs maximale Drehmoment gebracht. Dann hat sich der Motor bei 80 - 85 km/h festgebissen. Die kleine Acht war dazu sogar der Direktgang. Die große Acht ein Overdrivegang. Ich kann es jetzt schreiben, ist schon fast 15 Jahre her. Ich bin auch mal mit dem Laster + Hänger 125 km/h gefahren. Und da war die Nenndrehzahl des Motors noch lange nicht erreicht.
    Beim Fahrrad kann ich im höchsten Gang bei leichter Steigung die Geschwindigkeit nicht halten. Dieser Gang lässt sich aber gut fahren, aber in der Steigung runterschalten und die Geschwindigkeit bleibt erst einmal.


    Was spricht also gegen Schongänge? Wenn ich das Diferential wechsle, wird der "Kraftgang" der sechste. Und dieser ist auch noch der direkte Gang mit dem besten Wirkungsgrad. Der achte Gang ist jetzt schon ein Schongang. Man merkt es, wenn man in Sport schaltet und die Automatik nie die Nummer 8 nimmt. Und im Normalfall wird man wahrscheinlich auch nichts merken. Da beim Wechsel von 3,077 auf 2,471 praktisch ein Gang übersprungen wird.


    Zitat

    Witzigerweise habe ich genau das gleiche, die Drehzahl ist mir einfach viel zu hoch. Bei 160kmh denkt man, man fährt im Drehzahlbegrenzer .....

    Dann ist man sogar beim 520d nimals im achten Gang. Die Automatik versucht nur die Gänge auszudrehen.


    Ich bin gestern mal wieder ein Stück gefahren. Zum Ziel 4,9 l/100km und ein ewiges Stück wo sich eine längere Übersetzung gelohnt hätte. Zurück 5,3 l. Auch da rollte es 80% der Strecke. Der Verbrauch stieg erst, als ich kurz vor der Heimat die Berge hoch musste. Auch versuchte ich zu testen, auf die erste Gangstufe zu verzichten. Im Normalbetrieb nichts feststellbar. Bei einer flotteren Anfahrt merkt man das Gummiband vom Wandler. Aber sonst habe ich auch nichts gemerkt. Da wird halt kurzzeitig mehr Kraftstoff verbraten. Aber sonst nichts nachteiliges. Fakt ist aber, für sportliche Fahrer wird es nichts bringen. Da dann die Gänge sieben und acht praktisch nicht mehr geschalten werden.


    Auch bin ich am überlegen, ob ich es nicht übertreibe. Ob das Differential vom 35d nicht besser wäre. Komisch, das ist nicht so lange übersetzt, obwohl der Motor stärker ist. Wahrscheinlich ist das dem geschuldet, weil die Motoren nur sportliche Fahrer nehmen. Auch kann ich nicht verstehen, warum so viele verschiedene Getriebeübersetzungen verbaut werden. Wenn ich was konstruiere, versuche ich mit Gleichteilen zu arbeiten. Bei den Dieseln würden bei der Automatik zwei Differentiale reichen.

  • Ein Diffwechsel von 3,07 auf 2,47 ist sehr deutlich und auch sehr deutlich übertrieben. Dabei geht es noch nicht einmal um den ersten und letzten Gang. Dadurch erhöht sich auch die Spreizung zwischen den Gängen. Sollte die Automatik die Schaltpunkte nicht adaptiv nach oben setzen können, wirst Du nach dem Schalten immer zu wenig Drehzahl haben. Durch die größere Spreizung zwischen den Gängen dürfte der Verbrauch eher nach oben gehen...


    Der 35d hat zwei Turbolader und ist deutlich drehfreudiger als der 30d. Daher die kürzere Endübersetzung.

    Ich bin nicht die Signatur. Wie komme ich hier wieder raus?

  • Ein Diffwechsel von 3,07 auf 2,47 ist sehr deutlich und auch sehr deutlich übertrieben. Dabei geht es noch nicht einmal um den ersten und letzten Gang. Dadurch erhöht sich auch die Spreizung zwischen den Gängen. Sollte die Automatik die Schaltpunkte nicht adaptiv nach oben setzen können, wirst Du nach dem Schalten immer zu wenig Drehzahl haben. Durch die größere Spreizung zwischen den Gängen dürfte der Verbrauch eher nach oben gehen...


    Der 35d hat zwei Turbolader und ist deutlich drehfreudiger als der 30d. Daher die kürzere Endübersetzung.


    Stimmt alles soweit. Nur den letzten Satz würde ich gerne etwas korrigieren.


    Der 35d mit zwei Turbos ist nicht drehfreudiger, ist ein Diesel wie jeder andere auch und verliert zur Nenndrehzahl hin mehr als sein halbes Drehmoment. Der Grund, warum dieser Kürzer übersetz ist, ist schlicht, dass dieser einige Komponenten des Ottobruders bekommen hat, darunter auch die Automatikbox. Dazu noch hier und da etwas sportlicher eingestellt ist, aber das wärs auch.

  • Ihr schreibt immer nur vom Differential.


    Ja so weit ich weis, ist die Übersetzung des A-Getriebes beim 520d und 530d identisch (nicht das Getriebe selbst bzw. die Software)
    Dann wird gleich auf den 535d gesprungen weil der etwas kürzer übersetzt ist.
    Meine Frage nun: Ist er das wirklich? Hat denn diese Automatik wieder die gleiche Übersetzung? Ich denke eher nicht.


    Die Gesamte Übersetzung der Gänge ist wichtig. Also Motordrehzahl zu Raddrehzahl.


    Als nächstes: Der einzige Vorteil wäre die Reduzierung der Drehzahl bei hohen Geschwindigkeiten. (Ja, das kann beim dahinrollen ab ca. 100 km/h sein)
    Allerdings wird das Anfahren zur Tortur.
    Hier hat der geneigte Laie wieder die Uralttechnik im Kopf. Da hat sich was getan.
    Der Bereich in dem der Wandler aktiv sein muss ist mit immensen Verlusten verbunden. Warum denkt ihr brauchten früher Fahrzeuge mit Automatik so viel Sprit.
    Deswegen wird versucht so bald als möglich einen Durchgängigen Kraftschluss (Überbrückungskupplung) zu haben.
    Ich sehne mich auch nict nach den alten Getrieben, bei denen beim Angfahren erst einmal die Drehzahl hochjaulte aber kaum Beschleunigung zu merken war.
    Deswegen hat das Ding ja so einen kurzen ersten Gang.
    AUch will ich nicht Vollbepackt am Berg "verhungern". Überholmanöver dürften auch spassig werden!


    Ja, ich hätte uch gern eine niedrigere Drehzahl im oberen Geschwindigkeitsbereich.
    Dazu ist der 20din der schweren Kiste aber nicht genug. (Siehe Nachteile)

    Viele Grüße


    Gerhard

    Eine Kurve ist erst dann eine Kurve, wenn ich nicht so schnell fahren kann wie ich darf!
    ;) :D

  • Die Biturbos sind schon drehfreudiger. Der 35d und 25d haben die Pmax erst bei 4400 U/min statt bei 4000 wie der 20d/30d. D.h. sie müssen, um vmax zu erreichen, schon 10% kürzer übersetzt sein. Ausserdem sind es dei "Sportdiesel". Auch daher die Wahl der kurzen Übersetzungen .


    Nun ist es so wie du sagst, ein 20d hat mit dem 8.Gang schon einen Schongang. Bei vmax dreht er schliesslich nur 3600 U/min im 8. - alternativ 4400 im 7. Gang. Er ist also eigentlich "falsch" übersetzt - kein Gang passt echt zur Pmax. Ich vermute, dass eigentlich alle BMWs mit der 8. Gang Automatik die vmax im 7. Gang erreichen und der 8.-Gang ein Schongang ist. Dein Plan verschiebt alles auf den 6. Gang und du hast beinahe 2 Schongänge. Das kann man machen, ich wäre da nicht so skeptisch. Es ändert aber die Charakteristik und man muss die Automatik mehr manuell schalten.


    Ob es soviel Sprit spart, wage ich aber zu bezweifeln, dazu müsste man mal das Verbrauchskennfeld anschauen. Bei den alten VW-TDIs ging unter 1500 U/min der spezifische Verbrauch, auch unter Berücksichtigung der an sich besseren Last, sogar wieder hoch. Ob das heute noch so ist, weiss ich nicht.



    Amen

  • Unterhalb der Drehzahl, ab der der Lader verwertbaren Druck produziert, ist der Verbrauch höher. Dort ist die Effizienz geringer. Unter 1500 U/min geht beim 20d nicht viel. Eher noch beim 25d, weil der einen kleineren und einen größeren Lader hat und der kleine Lader früher Ladedruck generiert.


    530d und 535d haben beide das 8HP70 mit identischer Übersetzung. Durch die kürzere Hinterachse (2,64 anstelle 2,47 beim 530d) ist der 535d tatsächlich auch kürzer übersetzt.


    Datenblatt

    Ich bin nicht die Signatur. Wie komme ich hier wieder raus?

    2 Mal editiert, zuletzt von Harakiri ()


  • Stimmt alles soweit. Nur den letzten Satz würde ich gerne etwas korrigieren.


    Der 35d mit zwei Turbos ist nicht drehfreudiger, ist ein Diesel wie jeder andere auch und verliert zur Nenndrehzahl hin mehr als sein halbes Drehmoment. Der Grund, warum dieser Kürzer übersetz ist, ist schlicht, dass dieser einige Komponenten des Ottobruders bekommen hat, darunter auch die Automatikbox. Dazu noch hier und da etwas sportlicher eingestellt ist, aber das wärs auch.


    Hallo Saugnapf, jetzt muss ich da auch mal was dazu sagen! Woher nimmst Du die Aussage, dass der 535d im Bereich der Nenndrehzahl die Hälfte seines Drehmoments verliert? Das ist völliger Schmarrn was Du hier schreibst. Weißt Du überhaupt was die Nenndrehzahl ist? Der Motor kann zur Nenndrehzahl nicht das halbe Drehmoment verlieren, da bis zur Nenndrehzahl der Motor das maximale Drehmoment aufbaut und die Nenndrehzahl die Drehzahl ist, wo der Motor die größte Leistung und das höchste Drehmoment abgibt. Tut mir leid aber ich kann da manch anderen technisch versierten User mittlerweile schon verstehen, dass da einem die Hutschnur platzt! :thumbdown:


  • Die Biturbos sind schon drehfreudiger, bringt einem Diesel nicht viel, eher dem Otto. Dazu kommt, dass diese ein höheren Mitteldruck bieten und hier die ganze Party auf den Landstraßen und Autobahnen von statten geht. Bei Nenndrehzahl arbeitet auch nur noch der große. Beide arbeiteten nur im mittleren Bereich, auch hier steht nur der höchste Ladedruck zur Verfügung, nicht bei Nenndrehzahl.


    Das was man braucht um schnell zu überholen oder schnell zu Beschleunigen ist Drehmoment und da sieht der 535d bei P-Max ziemlich müde aus, ist aber normal für ein Diesel. Von den einstigen 600 NM bleiben bei Nenndrehzahl knappe 410 übrig. Auch hier gilt, selbst mit meinem alten E60 525d könnte man den 535d plätten, wenn dieser einfach nur aufs Gas latsch und das was des Diesels stärke ist nicht ausnutzt, das Drehmoment. Dazu kommt, dass die Nenndrehzahl zwar bei 4400 N/min liegt, dies aber mit der Aufladung nichts zu tun hat. Man wollte den 535d näher an den 535i bringen und hat das Drehzahlband um 10% gespreizt, dazu wurden laserbearbeitete Zylinderlaufbahnen eingesetzt, geht auch mit jedem anderen Motor, kostet nur mehr.


    Nochmal zum Aufklären, bevor hier nochmal mehr Gerüchte verbreitet werden. Ein Diesel hat eine ganz andere Regelung und Ausdrehen lässt man ein Diesel auch nicht, genau so wie bis Nenndrehzahl. Man schaltet manuell spätestens bei 3500 n/min und das bei Vollgas, nur so wird das maximale Drehmoment ausgenutzt. Anscheinend fahren hier viele ihren Diesel wie ein Benziner und das quittiert dieser mit einer eher langsamen Beschleunigung. Selbiges gilt für die Auswahl der Übersetzung. Man will kein Motor bei P-Max laufen lassen, zumindest kein PKW Diesel. A. bring es bei einem Diesel nichts und B. sind PKW Motoren nicht für dauerhafte Volllast gebaut. Heute wollen die Kunden höchste Leistung, niedrigen Verbrauch und niedrigsten Geräuschpegel. Genau so sind die Motoren gebaut.


    Zurück zur Übersetzung:


    Mit einer längeren Übersetzung bzw. der des 30d im 20d wirst du P-Max. nicht mehr erreichen, was eigentlich kaum ein Problem ist, da man diese ziemlich selten diese braucht, eigentlich nie. Dazu wird dein Motor aber bei einem viel niedrigeren Drehzahlniveau die selbe Leistung bringen müssen, was auf den Verbrauch und die Lebensdauer zurück geht. Vor allem während des Kaltstarts geht eine zu hohe Last ziemlich auf den Turbo. Der Kollege Harakiri hatte es richtig gesagt, die des 30d ist zwar lang, aber zu lang für den Vierzylinder des 20d.