Neuwagen einfahren

  • Türlich stimmt das, was in der BDA steht. ;)
    Was dann jeder selbst macht, ist jedem selbst überlassen.

  • Was glaubt ihr wie die Motoren geprüft werden bevor die eingebaut werden. Motor auf dem Prüfstand aufbauen und dann Läuft da ein Programm ab.

    Wenn ein Mensch behauptet, mit Geld ließe sich alles erreichen, darf man sicher sein, dass er nie welches gehabt hat. Aristoteles Onassis

  • Interessante Frage, da ich auch in wenigen Wochen einen neuen 530d bekomme. Auf Nachfrage sagte der Verkäufer, dass es keinen Ölwechsel mehr nach dem Einfahren gibt. Erster Service nach Auslieferung erfolgt ganz normal nach Wartungsanzeige, meist bei 30tkm 8|


    Witzigerweise hatte ich vor kurzem einen Sixt-Leihwagen, flammneuer 530d mit 7km auf dem Tacho und 240er Winterreifen... da fällt das "schonende" Einfahren schwer. Und das geht sicher nicht nur mir so. Einen Leihwagen miete ich um von A nach B zu kommen und nicht um Rücksicht auf Einfahrzyklen zu nehmen. Kurzum: (deutlich) über 150km/h bin ich natürlich gefahren, je nach dem was die BAB her gab. Ich würde mal behaupten dass die Flotten von Sixt & Co. flächendeckend so "sanft" eingefahren werden. Ob es danach zu vermehrten Ausfällen kommt kann ich nicht beurteilen, habe ich aber keine Anhaltspunkte dazu.


    Noch eine Anekdote: von besagtem Vermieter hatte ich weiters auch einen M550d als Leihwagen, mit etwas mehr als 10.000km auf der Uhr. Er wurde sicher auch mit dem Pedal im Blech eingefahren, also sicher nicht so wie es in der BDA steht. Ergebnis war, dass er außergewöhnlich gut ging. Habe ihn mehrfach auf dem selben Autobahnabschnitt in beiden Richtungen getestet und reproduzierbar einen Schnitt von 14,6s von 100-200kmh ermittelt, mit der PBox. Der steht also von der Leistung her sehr gut im Futter.


    Hier und da liest man ja von der Theorie dass man zur optimalen Kraftentfaltnug einen neuen Motor gerade NICHT schonend einfahren sollte, sondern nach erreichen der Betriebstemperatur Vollgas geben und viel wechselnde Drehzahlen. Dadurch sollen sich die Komponenten gleich am Anfang leistungsoptimal einfahren. Ob das stimmt oder nachvollziehbar ist kann ich nicht beurteilen, ganz unrealistisch erscheint es mir nicht.


    Tja, nun weiß ich auch noch nicht wie ich meinen neuen 530d einfahren werde ?(


    Ich hoffe auf weitere, qualifizierte Beiträge :thumbup:

    aktuell: 2015 BMW F11 535d Touring, 2005 BMW E61 530i Touring 6-Gang Schalter, 2011 Cadillac CTS-V
    gone: 1991 Pontiac Trans Am GTA 5,0l, 2001 BMW E39 530i 5-Gang Touring, 1996 Pontiac Firebird WS6 5,7l 6-Gang, 1995 Chevrolet Impala SS 5,7l, 1998 BMW E39 540i 6-Gang 4,4l Limo, 1988 Pontiac Trans Am GTA Notchback 5-Gang 5,0l, 1990 Chevrolet Corvette C4 5,7l, 2004 Jeep Grand Cherokee Overland 4,7l

  • Also ich denke, wenn du deinen Wagen nicht richtig einfährst,muss nicht automatisch heißen, dass du direkt in den ersten 10 oder 20 TKm Probleme bekommst. Von daher würde ich nicht schauen, wie die Mietfahrzeuge nach ersten 10000 Km laufen sonder ein wenig weitsichtiger denken. Einen neuen 5er kann ich mir nicht leisten,aber bei meinen Automatikgetr.musste ich das tun und da hies es von ZF,Einfahren!

    F10 , Eibach Sportline 45/40, 20" Breyton GTS 8,5J/ET35, 10J/ET35, Schmiedmann M5 Carbondiffusor usw.

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  • Das gute alte Einfahren - oftmals in Verbindung mit einem "speziellen" Einfahröl ist ein Relikt auf der guten alten Zeit. Dies hat und hatte noch nie etwas mit dem "sich einlaufen" der Komponenten zu tun, das ist nach 2000km noch nicht abgeschlossen.


    Das Einfahren mit speziellem Öl wurde gemacht, weil es früher mit den damaligen Fertigungstechniken einfach nicht möglich war durch Spülung und nachträgliche Reinigung jeden kleinen Metallfussel, der vom Schleifen und Hohnen stammte, bei der Montage zu entfernen. Aus diesem Grund hatte Einfahröl eine bindende Komponente, die diese Produktionsreste gebunden, damit die Oberfläche vergößert hat damit der Ölfilter sie leichter abscheiden kann. Die "Späne" oder Metallfocken sind also nicht frisch, sondern noch von der Montage. Außerdem freute sich die Werkstatt über die zusätzliche Wartungsmaßnahme. Damals achtete man nicht ganz so genau auf Passungen - "das macht sich schon passend" war damals der Wahlspruch. Das war bei dem einen Motor mehr, bei dem anderen weniger der Fall. So waren die Motorblöcke billigste GG-Blöcke, die Kolben einfachste Aluminiumlegierungen und die Kolbenringe ne geschlitzte Beilagscheibe mit Abitur. Einlaufen war damals eine gezielte Beschädigung und alles was sich eingelaufen hat, hat nach einiger Zeit dann gerne auch Probleme bereitet - Kolbenfresser, Kolbenklemmer, Hauptlagerschaden - das waren die Schadensbilder der damaligen Motoren über 200.000km.


    Das ist heute anders. Laufbuchse, Kolben und Kolbenringe passen sofort, weil die Fertigungspräzession dies heute hergibt. Da muss nicht mehr so viel eingefahren werden, das passt von Anfang an. Klar, die Werkstätten haben euch natürlich gerne nach 2000km zur allgemeinen Betüttelung von Fahrzeug (und Halter) in der Werkstatt, Windeln wechseln - äh Ölwechseln - gleich mit bei. Läuft aber heute eher unter "Kundenbetreuung" als unter "technisch notwendig". Die ganze Fertigung hat sich dahingehend verbessert, das ein spezielles Einlauföl nicht mehr benötigt wird. Auch ein vorgezogener Ölwechsel nach 2000 km ist nicht mehr notwendig. Das Einfahren ist kein abtragender Vorgang - heutige Reibstellen sind entsprechen Behandelt, dass dies nicht mehr in dem Umfang notwendig ist wie früher. Was man aber nicht vorbehandeln kann, ist die thermische Entspannung, wenn also die Komponenten immer wieder warm und kalt werden. Dabei spielt aber das Öl keine Rolle, hier spielt einzig und alleine der Fahrstil und die Betriebszeit eine Rolle. Einfahren ist als auch heute in gewissen Formen noch notwendig, aber es braucht keine extra Werkstattaufenthalte mehr dafür. Dieses thermische Einfahren kann bis zu 50.000km dauern, je nach Fahrstiel.


    Wegen dem "Feuerfrei" hier und da...


    Speziell für den Diesel: Volllast mag der nicht, mochte der nie und wird der auch nie mögen, genau so wie hohe Drehzahlen. Da ist sowieso das Drehmoment weg, also auch nur Verschwendung an Zeit und Sprit. Wenn man mit einem Diesel die anderen hinter sich lassen möchte, was auch gegen Leistungsstärkeren Konkurrenten möglich ist: Den Motor "anfasen" also leicht unter Zug setzen und dann das Gaspedal zügig, aber nicht plötzlich, durchtreten.


    Auf der Autobahn im höchsten Gang zwischen 1800 n/min und 2400 n/min cruisen hält den Motor am Leben und ist der effektivste Zustand für diesen. Wechselnde Drehzahlen und Temperaturschwankungen gehen auf die Lebensdauer. In der Stadt früh schalten und mit so niedrigen & konstanten Drehzahlen wie möglich fahren. Viele Fahrer können sich das kaum vorstellen, aber mit den modernen Motoren kann man entspannt und dennoch zügig voran kommen, ohne gleich den Motor zu killen. Einfach mit der Zeit gehen und mal sein Fahrstil der moderne anpassen.

  • Einfahren ist als auch heute in gewissen Formen noch notwendig, aber es braucht keine extra Werkstattaufenthalte mehr dafür. Dieses thermische Einfahren kann bis zu 50.000km dauern, je nach Fahrstiel.


    Und was genau sind die "gewissen Formen"? Konkret für die BMW R6 Diesel?

    aktuell: 2015 BMW F11 535d Touring, 2005 BMW E61 530i Touring 6-Gang Schalter, 2011 Cadillac CTS-V
    gone: 1991 Pontiac Trans Am GTA 5,0l, 2001 BMW E39 530i 5-Gang Touring, 1996 Pontiac Firebird WS6 5,7l 6-Gang, 1995 Chevrolet Impala SS 5,7l, 1998 BMW E39 540i 6-Gang 4,4l Limo, 1988 Pontiac Trans Am GTA Notchback 5-Gang 5,0l, 1990 Chevrolet Corvette C4 5,7l, 2004 Jeep Grand Cherokee Overland 4,7l

  • Das du dein Auto behandelst wie du behandelt werden möchtest.


    Warm fahren und kalt fahren. Wenn du frisch ausm Bett steigst willst du ja auch nicht sofort nen Marathon mit nem Militärrucksack hinten drauf rennen oder?


    Wenn du stoisch unter 2500 Umdrehungen bleibst schadet das den Motor genauso wie wenn du in permanent über 4500 Umdrehungen fährst. Überleg dir einfach wie du belastet werden wollen würdest.



    Das klassische Denken "jetzt ist er warm" und Feuer frei bis in den Drehzahlbegrenzer und das die ganze Zeit ist einfach falsch. Das Schadet jedem Motor egal ob 500km oder 500.000km auf der Uhr.



    Den Motor gemächlich auf Temperatur bringen permanente Lastwechsel vermeiden, Ölstand penibel kontrollieren und die entsprechenden Öl Intervalle eher unter als überschreiten.


  • Der größte Teil ist korrekt.


    "Wenn du stoisch unter 2500 Umdrehungen bleibst schadet das den Motor genauso"


    Das ist nicht korrekt. Im Gegenteil, das ist optimal bei den heutigen Motoren.


  • Der größte Teil ist korrekt.


    "Wenn du stoisch unter 2500 Umdrehungen bleibst schadet das den Motor genauso"


    Das ist nicht korrekt. Im Gegenteil, das ist optimal bei den heutigen Motoren.

    Deine Aussage Saugnapf ist auch nicht korrekt! Die ersten 500-1000 sollte man vollastfahreten vermeiden aber am besten sind Fahrten in jedem drehzahlbereich bis max 70-80% der höchstdrehzahl. Wenn man z.b. Höchstdrehzahl fährt werden zylinderbuchsen nicht sauber eingeschliffen/geglättet sondern das Material großflächig abgetragen. Hoher Ölverbrauch wäre die Folge. Die beste Drehzahl ist im mittleren Bereich in Verbindung mit normalen überlandfahrten. D.h. Es sollten auch nicht nur Konstante Drehzahlen gefahren werden. Wichtig sind drehzahlschwankungen bis zum oben genannten 70-80%.
    Genauso schädlich wie höstdrehzahl ist der untertourige Bereich! Das ist ganz wichtig da viele meinen, dass dies dem Motor weniger schadet. Die gilt im übrigen für Diesel und Benziner. Beim Diesel ist es noch wichtiger, da dieser einfach eine höhere Verdichtung hat und somit die Kolben und Laufbahnen höher beansprucht werden. Leider haben viele Hersteller keinen Hinweis mehr zum einfahren...