Für mich stellt sich auch die Frage der tatsächlichen Notwendigkeit. Bei etwas älterem bzw. gebrauchterem Getriebeöl ist gerade bei kälteren Temperaturen der Unterschied spürbar. Allerdings stelle ich die Behauptung auf, dass die Getriebe inzwischen deutlich ausgereifter sind und Getriebeschäden seltener geworden sind. Sicherlich ist es nicht verkehrt in den Service zu investieren und mit besserem Bauchgefühl weiter zu fahren. Fraglich ist es dennoch, ob die Notwendigkeit besteht dies tatsächlich durchzuführen.
Haben wir Erfahrungswerte innerhalb des Forums was Getriebeschäden angeht?
Verschleiß gibt in einem Automatikgetriebe mit vollfunktionsfähigem Getriebeöl nicht. Aber Öl altert mit der Zeit und wenn es alt wird, dann kommt es zum Verschleiß.
In einem Automatikgetriebe arbeitet der Wandler und mehrere Lamellenkupplungen (ganz Grob). Eine Lamellenkupplung ist ein Adhäsionskupplung im Gegensatz zur Friktionskupplung, die vollständig trocken läuft. Bei der Adhäsionskupplung wird die Zähigkeit des Öls genutzt, welches beim Schließen der Kupplung durch immer enger werdende Spalte zwischen Geber. und Mitnehmerlamelle so zäh wird, das eine Relativbewegung nicht mehr möglich ist. Sprich: Die Kraftübertragung findet über das Öl statt und nicht durch Kontakt der Kupplungen. Er wenn das Öl mal erschöpft sein sollte, verliert es die Zähigkeit und schmiert da wo es nicht so: An den Papierbelägen und dann kommt es zum Verschleiß. Deswegen immer alle 100.000km Getriebeöl wechseln. ZF sagt nicht umsonst alle 100.000 neues rein. 80% aller Getriebeprobleme hätten sich durch ein vorzeitigen Getriebeölwechsel vermeiden lassen können.