Aufgeschäumtes Motoröl normal?

  • Mal ganz ehrlich: BMW Motoren waren immer bekannt dafuer, extrem frueh Oel zu verbrennen. Alle 3er und 5er in den 70,80er Jahren zogen Oelfahnen nach wenigen Jahren. Besonders die 6 Zylinder.


    Der V8 scheint aktuell aber tatsaechlich eine besondere Kruecke zu sein. Soviel zum Thema "nur Hubraum zaehlt".

    Das waren damals zu schnell verschleißende Ventilführungen, die dann die Schaftdichtungen gekillt haben. Bei Unterdruck hat es dann das Öl in den Brennraum gezogen. Das war das typische Qualmen im Schubbetrieb. Das Thema ist aber lange passe und hat mit den 550i Ölverbräuchen nichts zu tun.


    Der 50i Motor scheint tatsächlich einige konstruktive Mängel aufzuweisen, da Ölverbräuche zwischen 0,3 und 1l auf 1000km normal zu sein scheinen.

    Ich bin nicht die Signatur. Wie komme ich hier wieder raus?


  • Den "Schleim" gibt es nur bei Wassereintrag oder sehr viel Kondenswasser.
    Ist das Öl schaumig und der Schaum verschwindet nach Abstellen des Motors zügig wieder, liege eher eine Überfüllung mit Motoröl nahe. Durch den zu hohen Ölstand ist es denkbar, dass Selbiges schaumig geschlagen wird. Das wäre sehr ungut, denn die Ölpumpe kann schaumigen Substanzen nur schlecht fördern.
    Daher: Unbedingt den Motorölstand GENAU prüfen, d.h. nach Möglichkeit mit dem Meßstab (sofern beim 550i vorhanden).

    Wenn die Ölpumpe schaumiges Öl ansaugen würde, wären Haupt- und Pleuellager innerhalb weniger Kilometer schrott weil der Öldruck dann wegbricht. Ich denke, das können wir ausschließen. Generell kann der Schaum auch durch blowby entstehen. Aufgrund des schleichenden Kühlwasserverlustes drängt sich aber der Verdacht auf eine defekte Kopfdichtung auf.


    Ist im Ansaugtrakt (zwischen LMM und Turbolader) auffallend viel Öl? Das würde auf blowby schließen lassen...

    Ich bin nicht die Signatur. Wie komme ich hier wieder raus?

  • Das waren damals zu schnell verschleißende Ventilführungen, die dann die Schaftdichtungen gekillt haben. Bei Unterdruck hat es dann das Öl in den Brennraum gezogen. Das war das typische Qualmen im Schubbetrieb. Das Thema ist aber lange passe und hat mit den 550i Ölverbräuchen nichts zu tun.


    Der 50i Motor scheint tatsächlich einige konstruktive Mängel aufzuweisen, da Ölverbräuche zwischen 0,3 und 1l auf 1000km normal zu sein scheinen.


    1l Ölverbrauch sind vielleicht von der Marketingabteilung aus normal, aber ein moderner Motor darf kein Öl mehr Verbrauch. Faustregel: Zwischen zwei Intervallen wird nicht mehr nachgefüllen.


    Im Handbuch steht das um sich Regressanforderungen vom Hals zu halten und um die Autofahrer zu beruhigen. Öl verbrauch entsteht rein durch Verschleiß. Die V8 Maschinen werden halt gerne so gefahren, da kommt das relativ früh, aber auch sonst ist das ein Prinzipbedingtes Problem von Reihenmotoren. Diese bekommen schnell ein Ölverbrauch wenn diese im Kaltstart nicht langsam genug warm werden sondern schnell Wärmespannungen entstehen.

  • So, um das Thema hier zu Ende zu bringen das Ergebnis für alle:


    Das schaumige am Öldeckel lag an dem etwas Wasserhaltigen Öl bedingt durch Kondenswasser, Kalte Wetter und nicht genügend Langstrecke....
    Was den Wasserverlust betrifft, hier lag ein Kühlerdefekt vor welcher erneuert wurde.


    Das Gute, der Anlasser und Kühler wurde aus Kulanz zu 100% on BMW übernommen, ich muss letztlich 50% der Lohnkosten selbst tragen. :)

  • Hallo zusammen,

    ich denke mein Anliegen passt hier ganz gut rein.


    Heute bei der Kontrolle meines Fahrzeugs, ist mir eine Art weißer Schaum am Öldeckel (Bild1) und dem Gegenstück am Motor (Bild2) aufgefallen.

    Hinzu kommt, das der Wärmetauscher am Ölfiltergehäuse (Bild3) und scheinbar auch der Ventildeckel (Bild4) undicht ist.


    Ersteres wäre ein Indikator für Kühlwasser im Öl. Allerdings kann ich keinen Verlust feststellen.

    Einen Öleintrag im Kühlwasser habe ich auch nicht (Bild 5 und 6).


    Das Phänomen trat zum ersten mal auf. Der letzte Ölwechsel ist keine 2000km her. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?

    Motor war Betriebswarm.


    Die Baustelle Wärmetauscher nehme ich auf jeden Fall in Angriff, sobald es wärmer wird.

  • Die helle Emulsion wirst du immer haben.

    Aus dem einfachen physikalischen Grund, weil sich nach dem Abkühlen des Motors immer Kondenswasser an den erkalteten Oberflächen bildet.

    Der selbe Effekt wie bei der Abgasanlage. Je kälter und feuchter es draussen ist, desto mehr Kondenswasser bildet sich.

    Da der Motor praktisch dicht ist und keine Be- u. Entlüftung stattfindet(KGE bei Stillstand geschlossen), potenziert sich der Effekt bei Kurzstrecke noch.

    Aber selbst wenn der Motor durchgehen Langstrecke bekommt; sobald er einmal gestartet und nicht ordentlich warmgefahren wird, hast du i.d.R. sofort die Emulsion da hängen.


    Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass sich anhand der Emulsion auf ein Kurzstreckenfahrzeug, oder auf einen Schaden innerhalb des schließen lässt.

    Die Menge ist entscheidend.


    Dass der Ventildeckel, das Ölfiltergehäuse und/oder der Wärmetauscher undicht werden, ist leider Standard bei den Motoren.


    Wenn du dort dran gehst, würde ich auch gleich den Riemen prüfen; mindestens mit Bremsenreiniger entfetten.

    Der wird durch die Undichtigkeit am Wärmetauscher nämlich ölig und neigt dazu abzuspringen.

    Der Schwingungsdämpfer drückt den Riemen dann gerne durch den Kurbelwellensimmerring in den Motor. Gibt ganz hässliche Motorschäden, deren Ursprung auf die Undichtigkeit zurückzuführen ist.