Motorbremse mit 8G Automatik und Segeln in N

  • Hi zusammen.


    Habe nun gute 10tkm mit dem neuen 5er gemacht und nutze mittlerweile häufig die Motorbremse mit der Automatik indem ich in den manuellen Modus gehe und runter schalte. Die Automatik scheint sogar mit zu denken bei steilen Passagen und schaltet selber sogar nochmal runter bis über 3500Upm. Ich selber nutze einen Bereich von bis zu 3000Upm dafür. Die Beläge scheinen es mir zu danken. Anzeige ist jetzt bei 90.000km für vorne. Nun die Frage, ist es ok das zu machen? Riskiere ich Schäden an der Automatik oder dem Motor? Fahre seit Jahren alle Schaltwagen mit viel Motorbremse und bisher hatte ich keine Probleme.


    Zweites Thema N als Leerlauf. Mein Auto hat keine Segel Funktion da VFL. Habe mal gelesen dass es nicht gut sei in N zu schalten. Mache es seitdem auch nicht mehr.


    Viele Grüße Und ein schönes Fest euch allen!

  • Mir wurde mal vom Getriebebauer erklärt das man das nicht machen soll.
    Die Druckschwankungen im Getriebe beim Schalten zuwischen D und N sind relativ anstregend für das Getriebe.


    Da ein Getriebe ein paar Tausend und Bremsklötz nur 100 Euro kosten, beantwortet sich die Frage von selbst...


    Mir persönlich wäre das zu aufwändig beim Bremsen da noch mit dem Hebel rumzumachen um Bremsbeläge zu sparen. Dafür habe ich mir ja nen Automat gekauft. Beim Start auf D und am Ziel auf P fertig :)


  • Hallo,


    modernen Automaten "lernen" wie der Fahrer fährt und passen sich mit der Zeit an. Um die Motorbremse zu nutzen ist es nicht unbedingt nötig manuell runterzuschalten. Einfach vom Gas und die wird automatisch genutzt.


    An sich ist es für die Automatik kein Problem, manuell zu schalten, diese verhindert selber jegliche Schaltvorgänge, die schädlich sein sollten. Wichtig bei der Automatik ist immer gutes Öl. Sonst kriegt man die nicht klein. Alle 100.000km bitte wechseln.


    Stellung N bergrunter bringt nicht viel, schadet auch nicht, bei eingeschaltetem Motor. Der Motor läuft dann im Leerlauf und das ist der ineffizienteste weg ein Motor laufen zu lassen. Bergrunter in D bleiben und einfach vom Gas. Der Verbrauch ist dann tatsächlich 0. Da wird nichts eingespritzt, auch nicht Leerlauf menge. N allerdings immer an den Ampeln einlegen, sonst läuft der Motor die ganze Zeit gegen den gebremsten Wandler und das verbraucht Sprit.

  • N allerdings immer an den Ampeln einlegen, sonst läuft der Motor die ganze Zeit gegen den gebremsten Wandler und das verbraucht Sprit.

    Moin´


    ist es nicht so, dass der Automat an der Ampel automatisch in den Leerlauf geht?!? Stichwort NIC (NeutralIdleControl) Wurde ja gerne bei den E60/61 auscodiert um den Ruck beim Anfahren auszumerzen. Kann mir nicht vorstellen, dass man das wieder einprogrammiert. Was das Bergabfahren angeht, ist es doch wirklich sinnvoller den Gang drin zu lassen. zumal da ja dann die Bremsenergierückgewinnung greift. Genauso wie beim Abtouren unter Last. Mein Automat schaltet auch da selbsttätig runter und nutzt die "Motorbremse" bzw rekuperiert.


    MfG


    Jens

  • Ehrlich gesagt wäre mir das wirklich zu blöd jetzt durch die Gegend bei jedem Abbremsvorgang manuell runter zu schalten...wofür kauft man sich dann ein Auto mit Automatik...?


    ?(

  • Es geht beim Nutzen der Motorbremse eher um die Situationen wo man einen langen Berg hinab rollt um dann nicht eine halbe Minute lang die Bremse zu nutzen, ebenso wenn man in weiter ferne auf eine rote Ampel zufährt. Halte es an den Stellen für besonders sinnvoll mit Motorbremse und schubabschaltung zu fahren und gleichzeitig weniger bremsen zu verschleißen. Sicher nutze ich das Verfahren nicht regelhaft im Stadtverkehr oder gar bei Geschwindigkeiten unter 50km/h.


    Das Schalten von D auf N, was zu genüge in anderen Foren diskutiert wurde, wäre für mich auch nur selten eine Option da durch die enorme Trägheit des f11 die Wirkung der Motorbremse im unteren Drehzahlbereich eh sehr gering ist. Dafür braucht man ein wenig Drehzahl. So ab 2000Upm. Allerdings scheint ja das rollen mit abgekoppeltem Motor effizienter zu sein also jeder andere Option zu Bewältigung einer gewissen Strecke an der man am Ende mit geringerer Geschwindigkeit ankommen möchte. Bsp. Landstraßenfahrt von 100 auf 70 und dann folgend in 500m das Ortsschild ab dem dann 50 gilt.

  • Es geht beim Nutzen der Motorbremse eher um die Situationen wo man einen langen Berg hinab rollt um dann nicht eine halbe Minute lang die Bremse zu nutzen, ebenso wenn man in weiter ferne auf eine rote Ampel zufährt. Halte es an den Stellen für besonders sinnvoll mit Motorbremse und schubabschaltung zu fahren und gleichzeitig weniger bremsen zu verschleißen. Sicher nutze ich das Verfahren nicht regelhaft im Stadtverkehr oder gar bei Geschwindigkeiten unter 50km/h.


    Das Schalten von D auf N, was zu genüge in anderen Foren diskutiert wurde, wäre für mich auch nur selten eine Option da durch die enorme Trägheit des f11 die Wirkung der Motorbremse im unteren Drehzahlbereich eh sehr gering ist. Dafür braucht man ein wenig Drehzahl. So ab 2000Upm. Allerdings scheint ja das rollen mit abgekoppeltem Motor effizienter zu sein also jeder andere Option zu Bewältigung einer gewissen Strecke an der man am Ende mit geringerer Geschwindigkeit ankommen möchte. Bsp. Landstraßenfahrt von 100 auf 70 und dann folgend in 500m das Ortsschild ab dem dann 50 gilt.


    "Allerdings scheint ja das rollen mit abgekoppeltem Motor effizienter zu sein also jeder andere Option "


    Das ist nicht Korrekt. Der Leerlauf ist der ineffizienteste Weg ein Verbrennungsmotor laufen zu lassen. Dazu kommt, dass die Schubabschaltung nur mit eingelegter Fahrstufe greift. Früher brauchte man dazu eine min. Drehzahl, bei den modernen Automaten kaum noch.


    Ich habe es schon mal oben erklärt, bei den modernen Automaten einfach vom Gas. Nicht mehr und nicht weniger, diese sind Intelligent gesteuert und passen sich mit der Zeit an den Fahrer an. Durch Sensoren wird auch ein Gefälle erkannt entsprechend die Schubabschaltung aktiviert. Aber auch sonst, sobald man vom Gas geht.

  • Also dem widerspreche ich. Auf dem Leerlauf bin ich durch Zufall gekommen. Es gibt eine Stelle in meiner Nähe, an der die Autos im Leerlauf ihre Geschwindigkeit halten. Mit dem E34 benötigte ich im Tempomaten im 5. Gang bei 1000 Umdr. laut BC 3,... l/100km. Im Leerlauf rund 1 l/100km. Sogar auf der BAB lohnte es sich, wenn da der Verbrauch auf unter 6 Liter ging, konnte ich den Gang rausnehmen und rollte mit 0,8 Litern. Ein Versuch, die selbe Drehzahl mit dem Gaspedal zu halten, benötigte immer noch weniger Diesel.


    Ich konnte meinen Verbrauch von rund 7,5 l/100km auf knapp 6 l/100km reduzieren. Im Flachland sogar auf 5,5 Litern. Als damals die Hybrid aufkamen, beschäftigte ich mich mit der Motorentechnik und den Arbeitspunkt der Motoren. Ich konnte mir nämlich nicht erklären, warum und wie ein Hybrid spart. Es wird ja nochmal Energie gewandelt und das hat alles Verluste. Seit dem versuche ich nahezu bei Vollast im maximalen Drehmoment zu fahren und rollen zu lassen. Das spart wirklich.


    Den F11 gekauft. Da hatte ich es auch ausprobieren wollen und nachts eine Stelle mehrfach befahren. Natürlich am selben Tag. Da geht es leicht abwärts. Beim modernen Motor ist der Einspareffekt nicht ganz so groß, als beim E34, aber er ist da.


    Ja es stimmt, ein Motor ist im Leerlauf derart ineffektiv. Im Muscheldiagramm ist da teilweise 800 oder mehr g/KW angegeben, wo im besten Bereich teilweise nur 150 g/KW sind. Aber im Leerlauf wird praktisch keine Leistung benötigt.


    Also ich bremse auch mit dem Motor und lasse im Leerlauf rollen. Ich hatte es im Lkw so gelernt. Und hatte auch schon ein Hitzefading erlebt. Pkw-Fahrer kennen das nicht, dass bergab kaum noch Bremse da ist. Mein Verbrauch von 5,5 l/100km mit Tempo 140 sagt aus das es funktioniert. Und das ohne ECO PRO. Im Urlaub hatte ich mit voll beladenen Kofferaum und vorne Gewicht 5,7l gebraucht. Und Automatik fahre ich eigentlich nur, weil ich hier wenigstens ein paar Gänge mehr habe. Handschalter mit 8 Gängen wird es im Pkw wohl so nicht geben. Wie soll man einen Renter erklären, was der Schalter am Schalthebel zu bedeuten hat. Auch eine weitere Schaltgasse wird so nicht geben.


    Auch stimmt es, bei laufenden Motor und D liegt Kraft auf dem Antriebsstrang. Man spürt es regelrecht, wenn man von D auf N geht oder umgekehrt. Warum BMW da nicht rangeht weiß ich nicht.


    Nachtrag:
    Wenn das Segeln so ineffektiv ist, warum wird das jetzt immer öfters von den Herstellern genutzt? BMW macht das ja inzwischen auch. Und ich habe noch nicht gelesen, dass dabei der Motor abgeschalten wird. Die Schubabschaltung ist gut, aber nicht immer.


  • Zum Thema Bordcomputer: Dieser geht nie genau, kann es auch gar nicht. Momentanverbrauchsanzeite, Verbrauch auf 100 km sowie Restreichweite sind Schätzeiesen - die zwar von Modell zu Modell besser schätzen, aber nur schätzen können. Hintergrund die die Art der Motorregelung. Der Ottomotor verwendet eine Volumenstromregelung, die verwendet ihr auch: Beim Duschen. Ihr dreht heißes und kaltes Wasser auf und regelt nach bis die Temperatur paßt. Dazu müsst ihr nicht wissen, wieviel warmes und wieviel kaltes Wasser pro Sekunde durch die Leitung rauscht. So ist das beim Motor auch: Der Luftmassenmesser mißt den Volumenstrom und nicht die absolute Luftmenge. Die Einspritzung weiß, das zu diesem Durchsatz Kraftstoff dazu muss und nach der Verbrennung mißt die Lambdasonde und sagt der DME, ob es zu wenig oder zu viel war. Zu keinem Zeitpunkt interessiert den Motor die absolute Menge - den Fahrer halt. Ok, die DME weißt, des Einspritzventil wird für 15 ms geöffnet - normalerweise flutschen in der Zeit 12 mm³ durch - je nach Kraftstofftemperatur, Druck und weiterer Parameter können das auch mal 10, oder auch mal 15mm³ sein. Dementsprechend kann die Verbrauchsanzeige schwanken. Deshalb kann bei der Verbrauchsanzeige auch ein Korrekturfaktor angegeben werden.


    Der Luftmassenmesser mißt die Luftmasse, besser den Luftmassenstrom. Dieser hängt zum einen vom Luftdruck, zum anderen auch von der Luftfeuchtigkeit ab. Bei gleicher Luftmasse können damit unterschiedliche Brennstoffmengen dazu kommen. Einen absoluten Wert gibt es daher nicht.


    Das Instrument der Drei, das am ungenauesten ist, ist die Restreichweitenanzeige. Angenommen es sind noch zehn Liter im Tank. Motor ist warm, du gehst gemütlich auch die Landstraße, Verbrauch 7 Liter, Restreichweite rund 140km. Am nächsten Morgen, es ist kalt, du startest den Motor, der Verbrauch geht erst einmal auf 20l/100km hoch - die Restreichweite sinkt innerhalb weniger Kilometer auf 50km ab. Da es leider zu viele Autofahrer gibt, die ihr geistiges Potential nicht nutzen, haben sich aller Hersteller angewöhnt bei der Restanzeige einen guten Zuschlag draufzulegen - wenn sich ein Kunde beschwert, das er vor der Tankstelle liegen geblieben ist obwohl die Restkilometeranzeige noch zwei Kilometer anzeigte, dann würdest du am liebsten....


    Diese Anzeigen können nicht genau sein, weil der Verbrauch von zuvielen Faktoren abhängt. Die Verbrauchsmessungen der Hersteller werden mit speziellen Volumenmessrohren, welche exakt den Vor- und den Rücklauf messen, durchgeführt.


    Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass man Bergab durch den Leerlauf auch nur einen Tropfen Sprit spart - das Gegenteil ist der Fall. Der Motor läuft dann im Leerlauf und braucht dadurch Sprit - und das nicht wenig, da der Leerlauf die ineffizienteste Art ist, den Motor laufen zu lassen. Vor allem beim Benziner liegt der Wirkungsgrad im Leerlauf bei nur 5% - mit dem was der Motor in drei Minuten im LL verbraucht, kannst du 1km weit bei 50km/h fahren. Die Schubabschaltung hat sehr wohl ihren Sinn - die kann aber nur bei eingelegtem Gang aktiv werden. Der zusätzliche Widerstand durch den Schubbetrieb ist zumindest bei niedrigen Drehzahlen deutlich kleiner als der Energieaufwand durch den Leerlauf.



    Es ist halt einfach zu sagen, mir passiert es so und allen anderen sicher auch, darum schreibe ich es mal in ein Forum. Bitte, 90% der Leute fahren nicht wie du. Den Tempomat würde ich aus der Diskussion rum um den Verbrauch gleich rausschmeißen. Der Tempomat ist ein Komfortfeature und keine Funktion zum sparen. Dazu kommt, was ich gerade gelesen habe: "Was was bringt ist Chiptuning. Ich habe das Powerkitt von BMW drin und danach ging der Verbrauch um 0,2 liter zurück. Ich kann mir das nur so erklären, dass das Auto jetzt schneller auf Geschwindigkeit ist und früher rollt."


    Man muss schon sehr naiv sein um zu Glauben, dass man mehr Leistung bei niedrigerem Verbrauch bekommt. Die mehr Leistung will auch gefüttert werden. Einfach sich selber eine Erklärung zu basteln und seine Welt zu verschönern ist halt einfacherer.



    "mir nämlich nicht erklären, warum und wie ein Hybrid spart"


    Wenn du dir nicht erklären kannst, wie ein Hybrid spart, dann urteile bitte nicht darüber. Wir leben in einer Digitalen Welt und da kann sicher etwas Zeit nehmen und sich in bestimmte Themen einlesen.


    "Seit dem versuche ich nahezu bei Vollast im maximalen Drehmoment zu fahren und rollen zu lassen"


    Selten so etwas unnötiges gelesen. Tut mir leid. Rollen lassen kannst du dein Wagen sobald du vom Gas gehst. Bestimmte Drehzahlen sind nicht nötig, die Zeiten sind lange vorbei.


    "Und Automatik fahre ich eigentlich nur, weil ich hier wenigstens ein paar Gänge mehr habe. Wie soll man einen Renter erklären, was der Schalter am Schalthebel zu bedeuten hat. Auch eine weitere Schaltgasse wird so nicht geben."


    Scheint als hätten viele Schaltfreaks noch nicht mitbekommen, dass die modernen Automatik den Schaltern überlegen ist. Technisch gleich zweimal. Früher galt die Automatik den Komfortbewussten Klienten. Heute nicht mehr.


    Zum Thema: Es gibt nur einen Fall, in dem das sogenannte Segeln günstiger ist - dann nämlich, wenn der Motor durch den Schubbetrieb zu hohen Drehzahlen gezwungen würde. Das ist aber erst jenseits der 3500 Umdrehungen der Fall.

  • Es kommt wie so oft auf alle Einflußfaktoren an.
    Natürlich ist es generell im ersten Blick besser per Schubabschaltung zu rollen, da kaum merkliche Mengen verbraucht werden. (Brennraum soll nicht ganz auskühlen)


    Allerdings, wenn man das Gesambild einer langen Strecke sieht, ist es besser wenn man ohne Widerstand rollt und der motor "nur" im Leerlauf Sprit verbrennt.
    Dazu muss die Strecke lang genug sein und auch die Geschwindigkeit ausreichend hoch.


    Wenn man auf eine Ampel zu rollt und auf der Strecke bis dahin sowieso noch zusätzlich bremsen muss, dann ist das segeln der falsche Weg.


    Das Beispiel mit dem leichten Gefälle und der gleichbleibenden Geschwindigkeit beim reinen Rollen war da schon passend.


    Hoffe zur Klärung beigetragen zu haben.


    Hier bringt eben das Fahren mit Tempomat sehr viel, da hier die Elektronik die richtige Entscheidung treffen kann.

    Viele Grüße


    Gerhard

    Eine Kurve ist erst dann eine Kurve, wenn ich nicht so schnell fahren kann wie ich darf!
    ;) :D