AGR deaktivieren Pro&Contra

  • Also eher contra, wenn man den Beitrag von saugnapf liest.


    Was mich jetzt eher spekulieren lässt, ist folgendes. Normalerweise fahre ich beruflich mindestens 25km pro Tag einfache Fahrt. Der Motor wird schön warm, das ganze auch Landstraße, also konstante Fahrt im Teillast.


    Habe z.b. jetzt gerade 4 Wochen Urlaub. Fahre überwiegend nur Stadtverkehr, Stop and Go. Sind einfache fahrt vielleicht mal 5km. Muß ich mir jetzt sorgen machen, dass ich mir imUrlaub meinen Motor ruiniere oder hält er das aus? Bin jetzt zwischendurch schon mal 2-3 mal längere Fahrten gefahren. Aber halt überwiegend kurzstrecke. Verbrauch ist seitdem auch auf zwischenzeitlich max 10l angestiegen.

  • Also eher contra, wenn man den Beitrag von saugnapf liest.


    Was mich jetzt eher spekulieren lässt, ist folgendes. Normalerweise fahre ich beruflich mindestens 25km pro Tag einfache Fahrt. Der Motor wird schön warm, das ganze auch Landstraße, also konstante Fahrt im Teillast.


    Habe z.b. jetzt gerade 4 Wochen Urlaub. Fahre überwiegend nur Stadtverkehr, Stop and Go. Sind einfache fahrt vielleicht mal 5km. Muß ich mir jetzt sorgen machen, dass ich mir imUrlaub meinen Motor ruiniere oder hält er das aus? Bin jetzt zwischendurch schon mal 2-3 mal längere Fahrten gefahren. Aber halt überwiegend kurzstrecke. Verbrauch ist seitdem auch auf zwischenzeitlich max 10l angestiegen.


    So schnell passiert es nun nicht. Kurzstrecken an sich sind auch nicht das größte Problem. Vielmehr, dass der Motor nicht auf Betriebstemperatur kommt. Taxis werden auch pro Tag mehrmals gestartet, aber erreichen hohe Laufleistungen ohne große Probleme.


    Das wichtigste ist, dass der Motor auf Temperatur kommen muss. Am besten so langsam wie möglich. Ein Monat ruiniert jetzt nichts, dafür verbaut BMW Qualität. Tuning macht den Motor auch nicht gleich kaputt. Ne weile hat man immer.


    Auch wenn Verkorkungen entstehen, können diese wieder "frei" gefahren werden. Am Ende zählt nur der Umgang und das passende Fahrprofil.

  • Danke Saugnapf für die Erklärung. Genau aus diesem Grund habe ich den Thread eröffnet, um mit dem Halbwissen und Spekulationen die im Netz zu lesen sind aufzuräumen. Was man liest geht ja in alle Richtungen.


    Aber ist die thermische Belastung im Teilastbetrieb bei deaktivierter AGR denn wirklich so kritisch das die Laufleistung des Motors rapide abnimmt? Welcher Drehzalbereich deckt eigentlich die Teillast ab?

  • Außerdem kompensiert doch die Motorkühlung die Temperatur?! Ich denke mal, dass das softwareseitige Erhöhen des Frischluftanteils nicht schlimmer ist, als bspw. im kalten Schweden zu fahren, wo der Motor auch langsamer seine Betriebstemp. erreicht. Kpl. deaktivieren kann man das AGR softwareseitig eh nicht. Die Betriebstemperatur soll hingegen sogar höher sein mit AGR. Und das soll tatsächlich kritische Ausmaße haben?
    Fragt sich, ob eine verkokte Ansaugbrücke (was man oft liest, auch bei eigtl. unkritischen Fahrprofilen) nicht schlimmere Auswirkungen auf die Lebensdauer hat, als ein deaktiviertes AGR.

  • Außerdem kompensiert doch die Motorkühlung die Temperatur?! Ich denke mal, dass das softwareseitige Erhöhen des Frischluftanteils nicht schlimmer ist, als bspw. im kalten Schweden zu fahren, wo der Motor auch langsamer seine Betriebstemp. erreicht. Kpl. deaktivieren kann man das AGR softwareseitig eh nicht. Die Betriebstemperatur soll hingegen sogar höher sein mit AGR. Und das soll tatsächlich kritische Ausmaße haben?
    Fragt sich, ob eine verkokte Ansaugbrücke (was man oft liest, auch bei eigtl. unkritischen Fahrprofilen) nicht schlimmere Auswirkungen auf die Lebensdauer hat, als ein deaktiviertes AGR.


    Die Motorkühlung kompensiert Garnichts, denn dafür ist die nicht ausgelegt. Die kann sich auch nicht der höheren thermische Belastung anpassen. Volle Leistung liefert die auch nur bei Volllast, aber bis dahin sorgt schon das fehlende Abgas für viel zu hohe Temperaturen. Bitte wenn man nicht genau weiß, nicht einfach Vermutungen aufbauen.


    Lesen tut man auch nur von denen, die Probleme haben, aber nicht von den 95% der Kunden die keine Probleme haben. Wenn das Fahrprofiel stimmt, aber es doch zu Problemen kommt, dann stimmt was mit der Fahrweise nicht. Andersherum geht aber noch öfters. Die verkorke Ansaugbrücke hätte kaum Auswirkungen auf die Lebensdauer.

  • Zitat

    Die
    Motorkühlung kompensiert Garnichts, denn dafür ist die nicht ausgelegt. Die kann sich auch nicht der höheren thermische Belastung anpassen. Volle Leistung liefert die auch nur bei Volllast, aber bis dahin sorgt schon das fehlende Abgas für viel zu hohe Temperaturen. Bitte wenn man nicht genau weiß, nicht einfach Vermutungen aufbauen.


    Doch,deswegen sind es Vermutungen und keine Behauptungen. Aber deine Aussagen sind eigtl. auch nicht mehr, als Vermutungen. Oder wurden schonmal die tatsächlichen Auswirkungen einer geänderten AGR getestet?! Ich kann es mir kaum vorstellen. Das System wurde entsprechend ausgelegt, fertig. Oder etwa nicht? Die Motorkühlung mag keinen Einfluss auf einzelene Bauteile im Motor haben, die heißer werden, aber mit Sicherheit hat die Motorkühlung grds. gute Reserven. Es gibt Lüfter und einen Thermostat, der einen großen Kühlkreislauf zusteuern kann. Du schreibst "viel zu hohe Temperaturen". Über welche riesigen Dimensionen reden wir denn? Und wie sind die Bauteile konstruktionsseitig konkret berechnet, wenn du schon ein Superlativ verwendest?


    Bitte fühle dich nicht angegriffen, aber lass bitte auch sachliche Meinungen anderer user zu.


    Ich habe bescheidene Erfahrung mit Autogas. Zu diesem Thema kann man auch die wildesten Dinge schreiben bzgl. der Schädlichkeit und wenn tatsächlich etwas schlecht für einen Motor ist, dann bestimmt Gas, welches progressiver und heißer verbrennt. Und jetzt guck mal, wie lange die umgerüsteten Motoren mitunter aushalten.


  • Doch,deswegen sind es Vermutungen und keine Behauptungen. Aber deine Aussagen sind eigtl. auch nicht mehr, als Vermutungen.

    Schau dir doch mal die Berufsbezeichnung von "Saugnapf" an. Ich denke nicht dass seine Aussagen Vermutungen sind.

    aktuell: 2015 BMW F11 535d Touring, 2005 BMW E61 530i Touring 6-Gang Schalter, 2011 Cadillac CTS-V
    gone: 1991 Pontiac Trans Am GTA 5,0l, 2001 BMW E39 530i 5-Gang Touring, 1996 Pontiac Firebird WS6 5,7l 6-Gang, 1995 Chevrolet Impala SS 5,7l, 1998 BMW E39 540i 6-Gang 4,4l Limo, 1988 Pontiac Trans Am GTA Notchback 5-Gang 5,0l, 1990 Chevrolet Corvette C4 5,7l, 2004 Jeep Grand Cherokee Overland 4,7l

  • Danke Saugnapf für die Erklärung. Genau aus diesem Grund habe ich den Thread eröffnet, um mit dem Halbwissen und Spekulationen die im Netz zu lesen sind aufzuräumen. Was man liest geht ja in alle Richtungen.


    Aber ist die thermische Belastung im Teilastbetrieb bei deaktivierter AGR denn wirklich so kritisch das die Laufleistung des Motors rapide abnimmt? Welcher Drehzalbereich deckt eigentlich die Teillast ab?


    Das mit den Drehzahlen ist so eine Sache. Wichtiger ist die Last.


    Auch bei 1500 n/min kann man Volllast fahren. Volllast heißt nichts anderes als die maximale Leistung eines Motors bei einer Bestimmten Drehzahl. Die höchste Leistung entsteht bei der Nenndrehzahl. Das höchste Drehmoment viel früher.


    Früher gab es ein bestimmtes Drehzahlniveau, wo der der Motor sein maximales Drehmoment hatte. Moderne Motoren haben das nicht mehr. Diese können bei genügend Last auch ab Leerlauf und aufwärts das maximale Drehmoment abgeben.


    Durch die höhere thermische Belastung verändern sich langsam die Gefügestrukturen der Ventile und Komponenten. Nach einiger Zeit wird die normale Belastung schon zu viel und das Material gibt nach. In Kilometern ist es kaum auszudrücken. Verschleißprozesse verlaufen exponential. Mal kann es schneller gehen, mal langsamer. Gechipte Motoren halten auch mal länger oder mal nicht so lange.

  • Auch wenn Verkorkungen entstehen, können diese wieder "frei" gefahren werden. Am Ende zählt nur der Umgang und das passende Fahrprofil.

    Saugnapf: Erstmal vielen Dank für die Mühe und die relativ ausführliche Erklärung.
    Ich habe jetzt noch eine Verständnisfrage: Wie sollte man eine Verkorkung im Bereich der Ansaugbrücke "freifahren" können? Da ich mir das nicht vorstellen kann bin ich auch noch nicht überzeugt das grundsätzlich das Fahrprofil für die Verkorkung verantwortlich ist. Aus meiner Sicht muß jeder Anweder seinen Motor warm fahren und hat somit zumindest die ersten 10km das selbe Problem mit kaltem Motor und Teillastbereich. Deshalb unterstelle ich das hier jeder Motor gleich "verkorkt". Aus meiner Überlegung hat somit jeder Nutzer den selben Anteil der Verkorkung aus dem Warmfahren ob er nun den Wagen abstellt nach 20km oder noch 200km weiterfährt ändert doch nix daran. Oder? ?(

  • Bis zu diesem Zeitpunkt hast du recht, aber wenn der Motor immer wieder über kurzstrecken bewegt wird und nur selten richtig warm oder auf einer längeren Strecke bewegt wird baut sich eine immer höhere Schicht auf. Dadurch wird es immer schwieriger diese Schicht abzubauen oder freizufahrern.
    Wenn sich diese Schicht nicht abbauen kann, verkokt der ansaugbereich.


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