Ungleichmäßig Reifenabnutzung "BWM typisch"?

  • Gerdard, diese Erklärung aus der voherigen Aussage herauszulesen.... dazu gehört aber viel Phantasie . Und das nicht nur bei mir ;) .
    Im Wesentlichen schließe ich mich deiner nachvollziehbaren Ausführung hier an :up: .
    Ich brauch da nix mehr weiter zu meiner Meinung erklären. Vom Grunde ist die nicht wirklich abweichend.


    Ich nehme an, dass du - genau wie ich - zu wenig Luftdruck als Hauptursache für den Reifendefekt festmachst.
    Jetzt gehts nur noch darum, wie viel ist "genug" :P .


    "Meine" praktischen Erfahrungswerte:
    sofern ich bei meinen BMW über den situativ empfohlenen Mindestluftdruck hinaus gegangen bin, hatte ich immer einen höhereren Verschleiß in der Reifenmitte. Physikalisch muss der höhere Druck ja irgendwann zu einer ballonartigen Veränderung der Reifenlauffläche führen.
    Seit dem ich den empfohlenen Mindestdruck fahre (immer bezogen auf die situative Belastung) habe ich eben einen völlig gleichmäßigen Abrieb. Und ich freue mich eben darüber, dass beim Stückpreis von nicht unter 250 € eine Pelle dann länger hält.

  • Eigentlich will ich mich in die Diskussion gar nicht einmischen...


    ...aber mehr Luftdruck bedeutet nicht mehr Grip. Das Gegenteil ist der Fall (natürlich nur bis zu einem gewissen Grad). Bei geringer werdendem Luftdruck erhöht sich aber die Reifentemperatur und irgendwann wird es bei hohen Geschwindigkeiten gefährlich. Deshalb gehen die Hersteller mit ihren Luftdruckangaben nicht komfortbedingt an die untere Grenze, sondern sicherheitsbedingt an die obere Grenze des idealen Luftdrucks.

    Ich bin nicht die Signatur. Wie komme ich hier wieder raus?

  • Eigentlich will ich mich in die Diskussion gar nicht einmischen...
    ...aber mehr Luftdruck bedeutet nicht mehr Grip.
    Deshalb gehen die Hersteller mit ihren Luftdruckangaben nicht komfortbedingt an die untere Grenze, sondern sicherheitsbedingt an die obere Grenze des idealen Luftdrucks. [/size]

    Ja :up:
    Darum ging es ja noch gar nicht. Als ich noch aktiv an Trackdays, Slalom- & Rundstreckentrinings teilgenommen habe, brauchte i.d.R. keiner einen "höheren" Luftdruck.
    Das kam im Taining von alleine durch die Erwärmung. Zwecks Verbesserung des Grips musste dann hier und da modert abgelassen werden, um wieder einen "perfekten" Druck zu bekommen.

  • Das mit der Balligkeit ist ja das Thema bei RFT.


    Bei nicht RFT und den für die Reifengröße und der Belastung festgelegeten Reifendruck liegt die Lauffläche annähernd gut auf.
    Für eben den Normalfahrer Komfort seitig ideal (da ja das die meisten sind)


    Wenn ich von sportlicher Fahrweise schreibe, dann meine ich nicht geradeaus beschleunigen und Bremsen. Das kann auch ein dressierter Affe.
    Hier wäre der Einfluss des von mir propagierten höheren Druck nicht so merkbar.


    Habt ihr bei einer im Grenzbereich liegenden Kurvenfahrt mit "Normaldruck" schon einmal gesehen wie sich der Reifen da verformt und damit nicht mehr ideal aufliegt?
    Dem wird eben bereits mit der Fahrwerksgeometrie in der Auslegung entgegengewirkt (Sturz.....)
    Trotzdem ist in der Realität der verformte Reifen nicht als reine Verschiebung (Parallelogram oder so) zu sehen sondern jetzt biegt sich die äußere Flanke extrem.
    Hier kommt eben wieder das Theme RFT. Auswirkung hier eben geringer.
    Ist die Flanke kürzer ist auch die von mir erwähnte Änderung weniger bemerkbar.


    Da ja viele Designfetischisten auf möglichst 34 Zollfelgen mit Gummibedampfung umsteign würden, ist eben diese Ableitung nur bedingt eins zu eins umzusetzen.


    Auch die Aussage weniger Druck bietet mehr Grip muss ich als Nonsens bezeichnen. Wenn man den Ausgangspunkt nicht kennt.
    (Sonst würde ich bei zu wenig Grip und 1,0 Bar Reifendruck ja noch mehr ablassen müssen).
    Genauso gut ist die Erhöhung die ich nannte doch nicht linear.
    Ausgehend von der Empfehlung kann man nicht einfach 2 Bar mehr rein machen und alles ist besser. Im Gegenteil.


    So nun noch mal zu Oli und der Ballung bei mehr Druck.
    Genau das ist es ja bei dem Symtom was hilft.
    Bei non RFT biegt sich die Flanke und die Fläche wie konstruiert liegt bei dem empfohlenem Druck richtig an.
    Bei RFT biegt sich die Flanke weniger, der reifne liegt zwar mit der Fläche an (sonst wäre ja Luft dazwichen), aber eben nicht mit dem richtigen Anpressdruck.
    Deshalb die Erhöhung des Druckes um durch die Ballung die Kräfte wieder gleichmäßig zu verteilen (im Latsch gibt es keine Ballung).
    Jetzt hängt diese "Ballung" auch noch von der reifenbreite ab. Sprich bei 225ern ist diese anders als bei 265ern.


    Deswegen kann ich dir keine exakte Angabe machen.


    Interessant wäre hierzu eine Anfrage bei einem Reifenhersteller (Jeder Hersteller legt ja seine Steifigkeit anders aus). Conti bietet z.B. eine reifendruckrechner an. Weis gar nicht ob die da unterscheiden.
    In einem anderen Forum hab ich nämlich zu dem Symptom gelesen, dass dies verstärkt bei Goodyear auftritt.


    Aber wie gesagt, soll jeder machen wie er will.
    Jeder hier mitlesende solllte einfach mal seine hinteren Reifen bzgl. des Fehlerbildes prüfen.
    Ich denke da sind wir einig, das dies ein hohes Sicherheitsrisiko darstellt.

    Viele Grüße


    Gerhard

    Eine Kurve ist erst dann eine Kurve, wenn ich nicht so schnell fahren kann wie ich darf!
    ;) :D

  • Da ja viele Designfetischisten auf möglichst 34 Zollfelgen mit Gummibedampfung umsteign würden...

    Der is gut... :D :thumbup:


    Und dennoch. Ich habe ebenfalls Trackday und Slalom Erfahrung. Und mit gummidampften Riesenrädern fährt da keiner. Allein schon wegen des Gewichtes. Da fährst Du immer mit weniger Luftdruck. Maximum an Traktion ist so wenig Luft wie möglich und das Fahrwerk so weich wie möglich. "Wie möglich" bedeutet nicht Luft rauslassen oder das Fahrwerk an den weich-Anschlag stellen, sondern entsprechend Erfordernis. Fährst Du keine hohen Geschwindigkeiten, wie z.B. üblicherweise beim Slalom, kannst Du mit wenig Luft und sehr weichem Fahrwerk fahren. Natürlich mußt Du dann mit relativ harten Stabis zu starke Seitenneigung verhindern. Wenn Du die F1 Rennstrecke in Spa fährst, kannst Du natürlich unmöglich mit den weichen Slalom Einstellungen fahren. Da brauchst Du dann mehr Luft im Reifen um Überhitzung des Reifens zu vermeiden und auch ein härteres Fahrwerk.


    Der vom TE fotografierte Reifen kann durchaus weniger Luftdruck als nötig gewesen wäre gehabt haben. Und ja, das ist natürlich ein Sicherheitsrisiko. Sturzbedingt wird der Reifen auf jeden Fall auf der Innenseite zuerst zu heiß.

    Ich bin nicht die Signatur. Wie komme ich hier wieder raus?

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  • Das mit der Balligkeit ist ja das Thema bei RFT.
    So nun noch mal zu Oli und der Ballung bei mehr Druck.
    Genau das ist es ja bei dem Symtom was hilft.
    Bei non RFT biegt sich die Flanke und die Fläche wie konstruiert liegt bei dem empfohlenem Druck richtig an.
    Bei RFT biegt sich die Flanke weniger, der reifne liegt zwar mit der Fläche an (sonst wäre ja Luft dazwichen), aber eben nicht mit dem richtigen Anpressdruck.
    Deshalb die Erhöhung des Druckes um durch die Ballung die Kräfte wieder gleichmäßig zu verteilen (im Latsch gibt es keine Ballung).

    So aus dem Bauch heraus war ich der Meinung, dass ein RFT im Vergleich zu einem non-RFT weniger Druck für die gleiche Form benötigt. Da muss ich noch mal in einer ruhigen Minute in mich gehen. Was meinst du mit dem Latsch?

  • Danke für eure Beiträge.


    Genau das mit den Hohen Geschwindikeiten im Slalom bzw. Kurve mein ich doch.
    Die Bezeichnung Traktion wird doch eher für die Langsbeschleunigung und nicht Querbeschleunigung verwendet. Letzteres war mir wichtig.


    Zum Latsch. Ja eben ein Fachbegriff der zumindest zu Zeiten meines Studiums verwendet wurde.
    Damit ist die tatsächliche AUfstandsfläche des Reifens gemeint. Die auf Ebenen Asphalt eben genau dieser Ebene entspricht und keiner Wölbung.
    Das was evtl. ztu ungelichmäßigem Abrib führ ist die lokal betrachtete Flächenpressung.
    Was wiederum genau das Thema ist warum unter dem steifen Steg dieses Fehlerbild entstehen kann.


    Zurück zu den Angaben des Fahrzeugherstellers zum Luftdruck.
    Wie sollen diese auch immer exakt zu den Reifen passen die jemand montieren lässt??
    Jeder Reifenhersteller konstruiert seine Reifen nach seinem Konzept. Der eine die Fläche steifer der..............
    Aus diesem Grund kann so eine Angabe nur ein Näherungswert sein.
    Da ich immer noch die Erfahrung machen muss, dass bei diesem Druck sowohl der Reifen nicht gleichmäßig (Fläche) abgefahren wird und auch das Verhalten in den Kurven weniger geeignet ist, komme ich zu dem Schluss, das hier wirklich Richtung Komfort optimiert wurde.


    Für die die weniger Druck ist besser behaupten:
    Da ich ja gerne gewillt bin solch Aussagen zu überprüfen und ich anscheinend mit dem Druck etwas übertrieben hab (Abrieb Lauffläche), habe ich bei meinem Bora Variant mal wieder den angegebenen Druck eingestellt.
    Vorab. Das alte Teil sehe ich als Spaßmobil. (Mit Serien Sportfahrwerk und 225/45R17)
    Ich gehe des öfteren beim Kurvenfahren ans Limit. (ohne andere zu gefährden natürlich). Siehe Signatur.
    Das Untersteuern war nun viel schlimmer. Der Gummiabrieb ging bis an die Flanke, so 4 mm oberhalb der Beschriftung.


    Hier ein Video wie sich so ein Reifen verformt. Habe keine Ahnung mit welchen Luftdruck)


    Ich sehe mich bestätigt. Tut aber nichts zur Sache im ersten Post.

    Viele Grüße


    Gerhard

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    ;) :D

    Einmal editiert, zuletzt von g-b ()


  • Ich liebe Foren: Hoch wissenschaftliche Diskussionen und sobald ein Fachbegriff kommt, wird die weiße Fahne geschwenkt.... :thumbup:
    Latsch


    Sorry, bei uns seht das Umgangssprachlich für das hier:
     [Blockierte Grafik: http://media1.faz.net/ppmedia/…delatschen-und-socken.jpg] :D.
    Und davon konnte ich mich gedanklich irgendwie nicht lösen :P .

  • Tja, ein kleiner Unterschied.
    des sand Latschn. :P :D :D :D :D

    Viele Grüße


    Gerhard

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    ;) :D