Öltemperatur A-Getriebe während Füllstandskontrolle abkühlen

  • Hallo zusammen,


    gestern habe ich an meinem F11 mit dem ZF 8HP Automatikgetriebe selbst das Öl gewechselt (keine Spülung, sondern nur die 5-6l die sich problemlos wechseln lassen).

    Dabei habe ich mich streng nach der Prozedur mit Ista bzw. der ZF-Anleitung gerichtet und das ZF-Ölwechselkit mit 7l ZF-Öl genommen.

    Nun beunruhigt mich aber leider im Nachhinein etwas, wozu ich über Google und die Suchfunktion nichts finden konnte und vielleicht weiß jemand mehr dazu, sodass ich mir idealerweise das erneute Entfernen des Unterbodenschutzes und Füllstandsprüfen sparen kann.


    Die Kurzfassung der Frage ist:

    Darf man den Motor während der Füllstandskontrolle zum Abkühlen des Öls ausschalten bzw. muss man es gegebenenfalls sogar? Oder kühlt das Getriebeöl im Leerlauf auf unter 35°C ab?

    Dass er, während man die Befüllschraube zwecks Befüllen offen hat, laufen muss, ist klar.


    Die Langfassung ist:

    Nach den ersten Befüllvorgängen, dem Durchschalten von R, D1 und D2 sowie dem Füllen des Wandlers hatte das Öl eine Temperatur von 42°C. Daher hatte Ista pausiert, bis es unter 35°C gefallen ist. Mein Gedanke war dann, dass das Öl mWn ja normalerweise eine höhere Betriebstemperatur haben dürfte, und im Leerlauf somit vermutlich eher wärmer wird. Nachdem die Temperatur um ein weiteres Grad gestiegen ist, hatte ich also den Motor abgestellt und gewartet, bis die entsprechende Temperatur erreicht war. Daraufhin war dann nochmal etwas Öl nachzufüllen, insgesamt habe ich knapp 5l eingefüllt.

    Nun mache ich mir Gedanken, dass ich zu wenig Öl eingefüllt haben könnte. Denn es sollen ja extra Gänge durchgeschaltet und der Wandler gefüllt werden, idealerweise, ohne dass danach der Motor abgestellt und gewartet wird.

    Fließt bei ausgeschaltetem Motor so viel Öl zurück, sodass man das nach dem Ausschalten hätte wiederholen müssen? Oder ist es nur wichtig, dass es, nachdem die Ölwanne ab war, einmalig gemacht wird?

    Die Anleitung sieht die Wiederholung dieser Vorgänge nicht vor, schreibt aber auch nichts von Motor abstellen. Wobei ich mich jetzt eben frage, wie die Temperatur sonst auf unter 35°C hätte sinken sollen bei laufendem Motor.

    Die mitgelieferte Ölmenge von 7l macht mich auch etwas stutzig, dass da Reserve mit verkauft wird ist logisch und gut, aber 2l Reserve empfinde ich dann doch als recht viel.


    Viele Grüße

    Henning

  • Wenn du den Motor bei offener Befüllschraube ausschaltest, läuft zu viel Öl raus- somit muss er immer laufen!

    Ich befülle es immer „kalt“ damit auch mehr drinnen und fertig 😉

  • Vielen Dank für deine Antwort!

    Dass der Motor laufen muss, während die Befüllschraube offen ist, ist ja soweit bekannt.


    Wie definierst du denn das kalt, das du in Anführungszeichen gesetzt hast? Kann ja nicht so falsch sein, wenn du es oft so machst und es keine Probleme gibt :)

    Aber vor allem, schaltest du dann trotzdem die Gänge durch und bringst den Motor 30s auf 2000U/min?

    Weil genau das ist ja meine Angst, dass der gemäß Anleitung gefüllte Wandler wieder ein Stück weit leergelaufen ist, weil der Motor zwischendurch aus war.

  • Ich machs so:

    Kalt bei 10 oder 20 Grad bei laufendem Motor füllen -> Eine Woche fahren und dabei auch Getriebetemp 90°C anfahren (zB. stop & go auf der Autobahn) -> Öl gemäß ZF Richtlinie kontrollieren (eben, 35°C, laufender Motor)


    Da ist nämlich dann auch gewährleistet, dass evtl. Luft aus dem Wärmetauscher entwichen ist.

    Nachrüstungen: 2TB, 2VB, 319, 323, 358, 3AG, 417, 456, 4M8, 524, 5AC, 5AG, 5AT, 5AR, 5DL, 601, 609 (Evo), 610, 654, 6NR, 6WB, 710, 775, 8TH (KAFAS2), ZBE4, XE7

    Im Bau: 5DP

  • Bei mir hat er auch immer ca 20 Grad, ich fülle im Leerlauf auf, schalte alle Gänge 2x für 2sek an und fülle auf bis er überläuft und gut ist. Brauchst nix mehr zu kontrollieren danach, dass passt zu 100%