Hallo zusammen,
jahrelang war ich nur stiller Mitleser doch nun hat es mich selber erwischt mit einem scheinbar unlösbaren Problem. Angefangen hat es mit dem Austausch der Valvetronic (Motor und Welle) nach MKL bei einer Vertragswerkstatt. Dort wurde festgestellt, der Zylinderkopf ist ziemlich voll mit Ölkohle und auch auf der Rechnung sind die Reinigungsarbeiten extra aufgeführt. Ventildeckel wurde damals nicht getauscht. Ich hatte dann immer wieder im Stau, an Ampeln oder auf der Einfahrt das Gefühl als würde der Motor kurz abmagern oder der Wagen würde von einem leichten Windstoß geschüttelt. Einen Zusammhang mit der davor gemachten Reparatur hatte ich nicht gesehen, bei BMW wurde immer wieder gesagt Sie finden nichts. Ich hatte damals auch die Abgasanlage umgebaut und eine der Schellen war undicht, ich führte die Probleme auf diese zurück. Wurde aber nachdem abdichten (neue Schelle) nicht besser.
Durch Tipps aus dem Bekanntenkreis hab ich dann bei BMW die Einlassseite strahlen/reinigen lassen und eine Catchcan verbaut. Das Ruckeln/Schütteln wurde nun deutlich besser, aber immer noch spürbar. Getriebeöl hatte ich zwischenzeitlich auch machen lassen, obwohl Getriebe in P oder N keine Rolle spielten.
Es ging weiter mit Zündkerzen, Injektoren und Zündspülen. Erst später ist mir auf der Rechnung von der Valvetronic-Repratur aufgefallen, dass der Riemen und Spanner (ohne Rollen) gemacht wurden, kann bei 4400 € schnell übersehen werden. Trotzdem lief mein Riemen im Vergleich zu anderen N55 Motoren sehr sprunghaft... auf Verdacht Spanner, alle Rollen und Riemen nochmal selber neugemacht. Bei der Eigenreparatur ist mir eine Unwucht der Riemenscheibe aufgefallen, diese noch schnell nachbestellt, alles zusammengebaut und schon lief der Riemenspanner sauber. Hatte aber keinen Einfluss auf den schlechte Leerlauf.
Nächster Ansatz war dann abdrücken der Ansaugseite für Falschluft und tauschen LMM. Wurde nicht besser. Zwischenzeitlich hat eine freie Werkstatt nochmal die Valvetronic angelernt. Dabei fiel auf das das Ruckeln das ich regelmäßig spüre dem Ruckeln aus dem Anlernprozess ähnlich ist. Ich hatte einen sehr hohen Unterdruck im Kurbelgehäuse, Verdacht lag auf dem Ventildeckel bzw. der eingebauten Membran. Bei der Demontage und Tausch des Deckels dann eine unschöne Entdeckung, leider keine Bilder gemacht auf der Einlaßnockenwelle sind Laufspuren... auf mind. 3 Nocken sind Spuren. Diese haben sogar einen Hügel. Sie laufen nicht rund herum sondern haben einen Ausschlag. Die Spuren können nur vom Zwischenhebel kommen. Als ich alles wieder zusammen hatte und im Leerlauf mit dem Ohr ganz ohne Abdeckung an den Zylinderkopf ran bin, konnte ich in kurzen Abständen ein Kratzen hören. Ich hatte dann sofort das Bild im Kopf, dass eine Rolle des Zwischenhebels vielleicht blockiert. Daher die folgenden Fragen:
- Ist das möglich ? Hätte das Auswirkungen auf den Leerlauf und würde die Abnutzung erklären ?
- Sind die Nocken vielleicht schräg und daher die Welle in den Laufspuren ?
- wenn man die Zwischenhebel tauscht, habe ich im Werkstatthandbuch gelesen, kann es bei Verwechseln der Klassifizierung zu Problemen im Leerlauf kommen, wie kann man die Klassifizierungen nachträglich prüfen ?
- es gibt wohl die Möglichkeit im ISTA die Valvetronice manuell laufen zu lassen, wenn ich dabei aber die Spritleitungen abklemme um den Ventildeckel runter zunehmen wird doch bei Einschalten der Zündung die Benzinpumpe Sprit fördern ? Muss man hier irgendwas vorab einstellen oder denke ich zu kompliziert ?
Hoffe jemand kann mir die ein oder andere Frage beantworten oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Danke und eine schöne Woche noch