Servus zusammen,
bei meinem F11 530d xdrive Automatik, EZ 12/2013, 160tkm, treten Vibrationen auf die nicht nur am Lenkrad, sondern auch auf dem Beifahrersitz spürbar sind.
Hier mal ein Überblick, was seither am Fahrzeug alles gemacht wurde.
Das ganze begann vor ca. einem halben Jahr und dabei wurde zuerst festgestellt, dass ein Querlenker ausgeschlagen war.
Somit habe ich beidseitig die Querlenker tauschen lassen.
Die Vibrationen wurden leichter, aber waren nicht weg.
Bei einer erneuten Durchsicht wurde eine defekte Manschette vorne rechts an der Antriebswelle festgestellt.
Gewissenhaft habe ich gleich alle 4 Manschetten an der Vorderachse wechseln lassen.
Hier wurden also die vorderen Antriebswellen komplett aus- und eingebaut.
Danach richtig lautes "rattern" ("drrrrrrrrrr") bei Rükwärtsfahrt, so als wenn hier ein Zahnrad über ein anderes rutscht.
Die Antriebswelle wurde erneut aus- und wieder eingebaut, danach war dieses "rattern" weg.
Anschließend weiterhin die Vibrationen.
Motorlager und alle von außen sichtbaren Fehlerquellen wurden kontrolliert, aber es konnte nichts festgestellt werden.
Die nächsten Wochen wurden die Vibrationen stärker und entwickelten sich so stark, als wenn ein Rad eine totale Unwucht hätte.
Das ging soweit, bis das Auto unfahrbar war und nur noch ganz langsam zur Werkstatt gefahren werden konnte.
Nun war das Verteilergetriebe defekt.
Somit wurde das Verteilergetriebe gegen ein Austausch-Verteilergetriebe mit Garantie gewechselt.
Aber auch mit dem Austausch-Verteilergetriebe, waren wieder Vibrationen zu spüren.
Zuerst ganz gering, so dass mir das zuerst im Modus "Segeln" aufgefallen ist, wenn das Auto ohne Gasgeben lief.
Es wurde dann wieder schlimmer und schlimmer und war schließlich auch im Modus "D" wieder deutlich zu spüren.
Es wurden die Räder gewechselt (Sommer auf Winter), aber die Vibrationen blieben.
Zusätzlich wurde bei den letzten 4 Tankfüllungen jeweils eine Dose Liquy Moly Super Diesel Additiv Art. Nr. 5120 in den Tank gefüllt (auf Empfehlung vom Liquy Moly Kundenservice), um Ablagerungen zu beseitigen. Ich merke bisher keinen Unterschied.
Bevor jetzt weitere teure Reparaturen gemacht werden, muss die Fehlerquelle feststehen.
Verdächtigt werden aktuell die Antriebswellen, oder die Injektoren. Beides zu teuer, um auf "Verdacht" zu wechseln.
Aktuelle Situation, bzw. Fehlerbeschreibung:
Um den Fehler zu lokalisieren, habe ich nun verschiedene Fahrsituationen probiert und bin dabei jeweils zuerst im Automatik "D-Modus" gefahren und habe dann bei erreichter Geschwindigkeit auf "N" geschaltet, die Drehzahl auf Standgas absinken lassen und habe dann im " N" Modus wieder Gasgegeben um die Drehzahl zu verändern.
Bei ca. 50km/h oder langsamer
Vibrationen bei normaler Fahrt kaum vorhanden
Vibrationen spürbar, wenn man auf „N“ schaltet
Erhöht man in „N“ die Drehzahl auf 2500U/min sind die Vibrationen fast weg
50 bis 100km/h
Bei manchen Geschwindigkeiten fast keine Vibrationen.
Vibrationen treten bei gewissen Geschwindigkeiten auf und werden dann bei Schaltung in „N“ eher stärker.
Erhöht man in „N“ die Drehzahl durch Gasgeben z.B. bei ca. 80km/h auf ca. 2500U/min sind die Vibrationen fast weg, bzw. bei höheren Drehzahlen in „N“ zumindest geringer, als im Standgas.
Bei 150km/h bis ca. 160km/h sind die Vibrationen am deutlichsten spürbar!
Vibrationen stark bei normaler Fahrt und dieser Geschwindigkeit.
Beim schalten auf „N“ weiterhin starke Vibrationen (etwa gleich zu eingekuppelt, oder zumindest nicht spürbar anders am Lenkrad).
Vibrationen sind also in diesem Tempo beim Beschleunigen, eingekuppelt ohne Gasgeben und auf „N“ fast identisch.
Die Vibrationen werden ab ca. 130km/h immer schlechter, umso schneller man fährt.
Ab ca. 160km/h und höher kommt dann ein Geschwindigkeitsbereich, wo die Vibrationen wieder weniger werden, oder sogar kaum spürbar sind.
Wenn man im "Segelmodus" unterwegs ist, ist das ohne Last vergleichbar wie bei Rollfahrt in "N".
Somit verändern sich die Vibrationen irgendwie Lastabhängig und auch Drehzahlabhängig.
Mir kommt es auch so vor, dass die Vibrationen im kalten Zustand schlimmer sind, als wenn das Auto richtig warm gefahren ist.
Hier noch die Werte zu den Minimal und Maximal Korrektur Einspritzwerten der Injektoren mg/Hub:
Zylinder 1 --> 0,0 / 4,7
Zylinder 5 --> -1,7 / 0,0
Zylinder 3 --> -1,4 / 0,0
Zylinder 6 --> 0,0 / 0,7
Zylinder 2 --> -1,1 / 0,0
Zylinder 4 --> -1,3 / 0,0
Ich kann mit diesen Werten leider nichts anfangen, da ich Laie bin.
Wie kann ich feststellen, ob das nun vom Motor (z.B. Injektoren) kommt, oder doch wieder eine Fahrwerkssache (Gelenkwelle) ist?
Ich habe auch schon von einer fehlerhaften Lambdasonde gelesen, die Motor-Vibrationen durch falsche Werte an das Steuergerät ausgelöst hat.
Vielleicht kann mir hier ja jemand einen Tipp geben, oder hat so etwas schon mal gehabt und erfolgreich behoben?
Ach ja, bitte bei Euren Antworten bedenken, dass ich quasi nur Fahrer (absoluter Laie) bin und selber hier nichts machen kann.
Teure "Verdachts-Werkstattbesuche" möchte ich wirklich auf ein Minimum begrenzen!
Vielen Dank für Eure Unterstützung im Voraus!!!